Toller Thriller!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Jasper Dent ist der Sohn des berüchtigten Serienkillers Billy Dent, der 124 Menschen auf dem Gewissen hat. Zudem hat sein Vater ihm seit er ein kleines Kind war alles über die Arbeit eines Killers beigebracht, ihn zu seinem Nachfolger erzogen. Nun sitzt Billy hinter schwedischen Gardinen, deshalb wird Jasper in Verdacht genommen einen Menschen umgebracht und ihm die Finger abgeschnitten zu haben: Denn genau das war das Merkenzeichen seines Vaters. Für Jasper beginnt die Jagd nach dem wahren Täter, dem "Impressionisten".
"Ich soll nicht töten" ist der grandiose Auftakt der Jasper Dent-Reihe. Es gibt Spannung pur bis zur letzten Seite, aber auch dann möchte man so schnell wie möglich den 2. Teil (Blut von meinem Blut) lesen. Die Charaktere sind toll, weil sie so skurril sind: Jasper Dent, Sohn eines Serienmörders. Billy Dent, Serienmörder. Jasper's Freund Howie, Bluter Typ A ("er blutete, wenn man ihn zu scharf ansah." - S. 31). Und natürlich Jasper's Oma, eine verrückte alte Frau, die nach der Verurteilung Billy Dents auf ihren Enkel aufpassen sollte, jetzt aber eher von ihm versorgt wird.
Besonders der Protagonist Jasper ist toll. Erinnerungen an seine Kindheit und den "Mörderunterricht" kommen immer wieder hoch, aber jeden Tag erinnert er sich : Ich soll nicht töten. Seine Zweifel und Zerrissenheit werden sehr gut dargestellt, sodass sich dem Leser zwangsweise Fragen stellen wie "Kann man einen Menschen als Killer erziehen?".
"Ich soll nicht töten" ist ein immer spannender Thriller, von dem es zum Glück auch eine Fortsetzung gibt. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen!