Rezension

Tolles Buch!

Der Fluch der Halblinge - Prisca Burrows

Der Fluch der Halblinge
von Prisca Burrows

Bewertet mit 5 Sternen

Fionn Hellhaar, ein Bogin (auch Halbling genannt), ist wie alle anderen seines Volkes ein Sklave. Im Hause seines Herrn wird ein Gelehrter ermordet - und ein Bogin verdächtigt. Alle Bogins werden daraufhin verhaftet - bis auf Fionn, der fliehen kann. Er ist nun das erste Mal außerhalb des Hauses und muss versuchen, sich in der Welt zurecht – und den wahren Täter zu finden. Nach und nach erhält er dabei Hilfe, schließlich hat er eine interessante Gruppe um sich geschart und es stellt sich heraus, dass hinter dem Mord eine wahre Intrige steckt. Fionn muss eine lange Reise auf sich nehmen, um schließlich das Rätsel zu lösen.

Prisca Burrows (hinter der Uschi Zietsch steckt) ist eine richtig schöne Fantasygeschichte gelungen, mit allen Zutaten, die diese braucht: eine große Hauptquest und einige Nebenquests, einen Hauptcharakter, der über sich hinauswächst, eineGruppe, die diesem dabei hilft, die Quest zu lösen und die sich aus verschiedenen Wesen mit interessantem Hintergrund zusammen setzt, eine Fantasywelt mit eigenen Mythen und Geschichten, eine abwechslungsreiche Landschaft, die ihre Gefahren birgt … Dies alles wird spannend und mit viel Liebe zum Detail erzählt.

Schon auf den ersten Blick macht das Buch einen guten Eindruck. Das Cover ist wunderschön, hat seine eigenen Stimmung und mach Lust, sofort loszulesen. Mir gefällt vorallem die Grün-Gold-Kombination. Auch das Innenleben des Buches ist schön gestaltet. Die Karte, die sehr an England erinnert, ist allerdings sehr versteckt innen auf dem hinteren Buchdeckel. Weiterhin gibt es ein hilfreiches Glossar. Was ich besonders schön fand, dass das Nachwort tatsächlich von der Bogin Prisca geschrieben wurde, das wirkt sehr authentisch, da mir auch die Vorstellung gut gefällt, dass das Buch von einer Bogin geschrieben wurde. Ein toller Trick der Autorin.

Die Charaktere im Buch sind allesamt sehr gut ausgestaltet. Mir gefielen fast alle sehr gut, aber am besten dann doch der Troll und der Oger, vor allem, weil sie auch einiges an Humor in die Geschichte brachten. Auch sehr gut gefallen hat mir die Bogin Cady, die in einer Parallelhandlung zu Fionns Reise eine größere Rolle spielt.

Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und durch die beiden Erzählstränge bleibt sie durchgehend spannend. Wobei Fionns Reise eindeutig die größere Bedeutung zu kommt und diese auch den größeren Raum einnimmt.  Die Auflösung ist unerwartet aber dennoch logisch und nachvollziehbar. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, das Ende aber relativ offen, so dass ich mir durchaus vorstellen könnte, die liebgewonnenen Charaktere in einem weiteren Roman wieder zu treffen, ich würde mich sehr darüber freuen.

Insgesamt ein tolles Buch, das man kaum aus der Hand legen mag. Für jeden Fan epischer Fantasy absolut empfehlenswert.