Rezension

Tolles Endzeitszenario mit kleineren Schwächen

Asylon - Thomas Elbel

Asylon
von Thomas Elbel

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Asylon ist die letzte Stadt auf Erden - letztere wurde von einer verheerenden Klimakatastrophe so ziemlich unbewohnbar gemacht. Aslyon beherbergt die letzten Überlebenden und ist durch starke Mauern und Schussanlagen von der Außenwelt abgeschnitten. Innerhalb der Stadt herrscht eine fragile Gesellschaftshierarchie, Clans herrschen über die verbliebenen Menschen, das Gleichgewicht wird durch Polizei und sog. Leveller immer wieder neu austariert. Dabei wird nicht selten Gewalt und Mord angewandt. Die übrigen Einwohner der Stadt fristen ein eher armes und karges Dasein, zumal die Stadt ein einziger Moloch ist. Eines Tages wird Leveller Torn Gaser in merkwürdige Ereignisse involviert. ZUnächst findet er eine Leiche an der Grenze der Stadt, deren Todesumstände unklar und schließlich vertuscht werden sollen. Zudem liegt seine Frau hochschwanger auf der Entbindungsstation - bis man ihm sagt, sie und sein Neugeborenes seien unglücklicherweise verstorben. Torn ist fassungslos und forscht nach. Er kommt Ungeheuerlichem auf die Spur ...

Meinung:

Der Roman beginnt sofort rasant und mit vollem Tempo, der Leser wird direkt in das Geschehen, in diesen Moloch von Satdt hineinkatapultiert. Das hohe Tempo der Erzählung wird auch fast durchgängig beibehalten, nach vielen Kapiteln gibt es kleinere Cliffhänger, die mich oft ganz kirre gemacht haben und mich mehrere Seiten vorblättern ließen. Das war ein echt tolles Leseerlebnis! Auch gibt es oft Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe und die die Geschichte weiter vorangetrieben haben. Dafür kann es von meiner Seite aus nur die volle Punktzahl geben!

Es gibt aber auch einige Schwachstellen im Buch. Zum einen wirken manche Szenen und Begebenheiten zu konstruiert und unglaubwürdig. Auch einige der Auflösungen finde ich ein wenig haarig.

Auch die Charaktere sind nicht wirklich tief. Sie dienen eher dazu, die Geschichte und die Ereignisse zu tragen und voranzutreiben. Eigentlich ist mir keine Firgur wirklich ans Herz gewachsen, dazu waren sie einfach zu blass. Dafür aber war die Geschichte selbst einfach nur spannend, so dass ich über fehlende Charakterkomplexität nicht so ganz traurig bin.

Der Schreibstil dagegen war rund und angenehm zu lesen. Das ist deshalb hervorzuheben, weil es sich bei dem Roman um ein Debüt handelt.

Fazit:

Spannende, rasante Endzeitgeschichte mit kleineren Schwächen, die besonders in der Konstruiertheit mancher Szenen liegen. Ansonsten kann ich den Roman denjenigen wärmstens empfehlen, die Lust auf eine gute story haben und bei den Charakteren ein paar Abstriche machen können.

4 von 5 Sternen