Rezension

Tolles Thema, aber nicht so gut umgesetzt

Projekt Melancholia - Bastian Weinert

Projekt Melancholia
von Bastian Weinert

Bewertet mit 3 Sternen

Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und danke dem Verlag 3.0 Zsolt Majsai für das Leseexemplar.
Herausgeber ist Verlag 3.0 Zsolt Majsai (25. Mai 2015) und es hat 200 Seiten.
Kurzinhalt: Traurigkeit ist ein natürliches Gefühl. Ein Gefühl, das wieder vergeht. So zumindest sollte es sein. Die Enkelin des ehemaligen Berufssoldaten Jost Herwig verschwindet eines Tages. Spuren findet er schon bald. Sie lassen eine Entführung vermuten, das Motiv: Kinderhandel. Rastlos suchend stößt Jost auf eine mysteriöse neuartige Droge, die offenbar mit der Entführung im Zusammenhang steht. Sie soll gezielt Traurigkeit hervorrufen können und hat bereits ein Kind getötet. Doch das wirkliche Ausmaß, das dieses Verbrechen bald annehmen soll, kann er nicht einmal erahnen
Meine Meinung: Ich bin auf dieses Buch gestoßen, weil es mich vom Klappentext sehr angesprochen hat und weil ich mich für solche medizinischen Dinge interessiere. Aber leider wurde ich ein wenig enttäuscht. Mir kam es vor, als wollte der Autor ganz viele super Ideen auf 200 Seiten unterbringen und das konnte nur schiefgehen. Die Thematik ist toll, nur die Umsetzung war nicht so gut gelungen. Die Spannung an bestimmten Szenen war da, auch der Schreibstil war passend hierfür, aber es wurden dann die Szenen so ausgeschmückt und so überladen, dass sie ein wenig unrealistisch wirkten. Denn die Schauplätze und die Charaktere gingen eigentlich sehr unter, sodass sie bei mir nur immer am Rande mitspielten, ich konnte gar keinen Bezug zu ihnen aufbauen. Auch die Seite der Medizinherstellung hätte man noch ein wenig weiter ausbauen können, es wurde am Schluss zwar vieles erläutert, aber einige Fragen blieben noch unbeantwortet. Auch wenn ich nicht der Autor bin, aber man hätte ja noch ein wenig hineinbringen können, wie die Droge nun wirklich wirkt und was man damit alles so anstellen könnte, da wäre noch sehr viel Input gewesen. Ansonsten war das Buch sehr gut gegliedert, auch die Kapitel waren recht kurz und die Überschriften waren immer sehr passend zum Inhalt des Kapitels geschrieben.