Rezension

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Totenmädchen

Totenmädchen - Mary Hooper

Totenmädchen
von Mary Hooper

Bewertet mit 4 Sternen

Anne Green arbeitet seit ihrer Kindheit für den Gutsherrn Sir Thomas Reade. Als sie 16 Jahre alt ist, macht ihr der Neffe von Sir Thomas, Master Geoffrey, Avancen. Mit Versprechungen und Beteuerungen gelingt es ihm, den Widerstand von Anne zu brechen, sodass sie sich mit ihm einlässt. Das ganze bleibt nicht ohne Folgen: Anne ist schwanger.

In ihrer Not erzählt sie ihrer Mutter von der Schwangerschaft. Diese geht mit ihrer Tochter zu einer weisen Frau, in der Hoffnung, dort Hilfe zu finden. In der Tat erklärt sich die weise Frau bereit, Anne zu helfen, jedoch schlagen ihre Mittel bei Anne nicht an, sie ist nach wie vor schwanger. Als sie endlich Master Geoffrey davon unterrichten kann, lehnt dieser jegliche Verantwortung ihr oder dem Kind gegenüber ab, denn zwischenzeitlich wurde von Sir Thomas eine Verlobung zwischen seinem Neffen und einer reichen Erbin beschlossen.

Auf Grund der schweren körperlichen Arbeit auf dem Guthof verliert Anne ihr Kind. Als es herauskommt, muss sie Rede und Antwort stehen und gibt zu, dass Geoffrey Reade der Vater des Kindes war. Sir Thomas selbst sorgt dafür, dass sie zum Tod durch den Strang verurteilt wird, um den Ruf seiner Familie zu schützen. Doch wie durch ein Wunder werden bei der bevorstehenden Sezierung Annes Bewegungen der Augenlider festgestellt. Sie scheint den Strang überlebt zu haben...

Das Buch ist in Kapitel unterteilt, in denen jeweils abwechselnd aus der Sicht der bewusslosen Anne, die ihr kurzes Leben Revue passieren lässt, und den Geschehnissen in der Apotheke erzählt wird. Sprachlich ein schön angelegtes Buch, inspiriert von der damaligen Zeit (die Geschichte spielt 1650), jedoch fand ich den Schreibstil an sich recht monoton. Bedauerlicherweise behinhaltet das Buch kaum Höhen oder Tiefen, welche den Leser an die Geschichte fesselt. Die Geschichte an sich fand ich jedoch sehr schön, zumal es sich um die Nacherzählung eines tatsächlichen Falles handelt.