Rezension

Totensonntag

Totensonntag - Andreas Föhr

Totensonntag, 6 Audio-CDs
von Andreas Föhr

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Totensonntag" war mein erstes Buch bzw. Hörbuch von Andreas Föhr. Doch da diese Geschichte zeitlich vor den andren Büchern spielte, hatte ich keine Probleme mich zurecht zufinden.

Erzählt wird in 2 Handlungssträngen, einmal im Jahr 1945 und einmal im Jahr 1992. Beide Handlungen wechseln sich immer wieder ab und fügen sich am Ende gut zusammen. Für mich gab es dabei einige überraschende Wendungen. Am Ende blieben keine offenen Fragen zurück. Der Handlungsstrang von 1945 hat mir gut gefallen. Die Erzählung war sowohl spannend als auch sehr emotional. Die Erzählungen von 1992 habe ich jedoch nur teilweise als spannend empfunden. In diesem Strang erschienen mir einige Personen, ganz besonders die Staatsanwältin, völlig unglaubwürdig und somit nicht authentisch. Insgesamt gab es in diesem Buch aus meiner Sicht zu wenig Dramatik, dafür aber sehr viele Geschichten rund um die einzelnen Personen herum.

Die Umsetzung als Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Ein großes Lob geht dafür an den Sprecher Michael Schwarzmaier. Er verleiht jeder Figut eine eigene Stimme, teilweise sogar mit dem entsprechenden Dialekt, und sorgt so für eine sehr lebhafte Erzählung. Die Dialekte sind dabei auch von einem Nichtbayern wie mir sehr gut zu verstehen. Schwarzmaier hat ein ruhiges und angenehmes Erzähltempo, dem man gut folgen kann. Die Emotionen und unterschiedlichen Stimmungen kann er mit seiner Vortragsweise dem Hörer sehr gut vermitteln.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob ich selbst noch zu den anderen Büchern von Andreas Föhr greifen werde.

Fazit: Das Hörbuch "Totensonntag" von Andreas Föhr ist teilweise spannend und emotional. Leider erscheinen einige Figuren völlig unglaubwürdig. Dank der tollen und lebhaften Vortragsweise von Sprecher Michael Schwarzmaier ist die Umsetzung von "Totensonntag" als Hörbuch dennoch gelungen.