Rezension

Toter an Bord

Mordkap - Rainer Doh

Mordkap
von Rainer Doh

Bewertet mit 5 Sternen

An Bord eines Schiffes der Hurtigruten gibt es einen toten deutschen Touristen mit Pistole in der Hand. Das lässt Selbstmord vermuten. Bald gibt es einen weiteren Toten und es zeigt sich, dass es Mord war, kein Selbstmord. Doch das Wetter ist schlecht, es gibt heftigen Schneefall und klirrende Kälte und so wird verhindert, dass die Kripo an Bord kommen kann, um ihre Ermittlungen aufzunehmen. So muss der Dorfpolizist Arne Jakobson aus Skjervøy ran, der auch an Bord ist.

Die Geschichte lässt sich sehr angenehm lesen, den eine Portion trockener Humor sorgt für gute Unterhaltung. Immer wieder gibt es Perspektivwechsel, die dazu beitragen, dass man unterschiedliche Sichtweisen kennenlernt. Der Handlungsort auf einem Schiff ist schon sehr ungewöhnlich. Ein weiterer Handlungsstrang führt uns dann nach Berlin. So ist die Geschichte von Anfang an sehr spannend und dass es auch so bleibt, dafür sorgen dann noch die Akteure der verschiedenen Geheimdienste, die in dem Fall mitmischen.

Am Anfang hatte ich ein wenig Probleme, die vielen Personen auseinander zu halten. Das gab sich aber schnell. Die Charaktere sind sehr gut und auch originell beschrieben. 

Erst die Wetterbedingungen machen es möglich, dass Arne sich und anderen beweisen kann, was in ihm steckt. Er ist ein sympathischer und menschlicher Polizist, der seine Ermittlungen in Ruhe, aber auch zielstrebig betreiben kann, denn kein Verdächtiger kann auf dem Schiff davonlaufen.

Schön waren auch die Beschreibungen der Route des Schiffes, so dass man Land und Leute kennenlernen konnte.

Ein sehr unterhaltsamer und spannender Krimi.