Rezension

„Träume, mein Lieber, sind niemals Schrott“.

Traumschrott - Christian Krumm

Traumschrott
von Christian Krumm

Bewertet mit 2 Sternen

Das Buch spricht dich als Leser am Anfang direkt an. Du bist Teil einer Jury, die aus 12 Kurzgeschichten zum Thema "Traumschrott" einen Sieger küren soll. Danach folgen besagte Geschichten und am Ende kommt es dann zur Siegerehrung, wo die Jury nochmal kurze Plädoyers hält und teilweise das Gelesene erklärt.

Diese Erläuterungen sind wirklich gut und auch nötig, weil der Schreibstil durchaus anspruchsvoll ist. Man muss konzentriert lesen, um sich vollkommen auf die Geschichten einlassen zu können und diese auch zu verstehen. Damit ist das Buch definitiv nichts für mal eben Zwischendurch.

Einige Geschichten haben mich überzeugt, haben mich mitfiebern lassen. Andere waren sehr kompliziert, verwirrend oder langatmig, manche haben mich mit Fragezeichen im Kopf zurück gelassen. Bei den Geschichten, die ich gut fand, haben mir jedoch die Details gefehlt. Ich habe mich gefühlt, als würden sie mittendrin einfach enden, obwohl ich doch gerne gewusst hätte, wie es weiter geht mit Story und Charakteren.

Denn die Protagonisten sind alle sehr speziell und interessant, jeder mit seiner eigenen Persönlichkeit. Auch die Inhalte waren meist sehr spannend und haben zum Nachdenken angeregt. Thematisch ging es um alles, was mit Träumen zu tun hat. Obwohl der Schreibstil nicht so einfach zu lesen ist, ist er doch sehr gut und lässt den Leser in die Geschichte eintauchen. Oft wurde man als Leser auch direkt angesprochen, was zusätzliche Nähe erzeugt hat.

Ich fürchte, dass ich einfach nicht der Kurzgeschichten-Typ bin. Mir fehlt dort immer irgendetwas. So war es leider auch hier.