Rezension

Traurig

Hollow Kingdom - Kira Jane Buxton

Hollow Kingdom
von Kira Jane Buxton

Zum Inhalt:
Shit Turd (kurz S.T.) ist eine zahme Krähe in Seattle, die gemeinsam mit ihrem Hausgenossen Dennis, einem Bluthund, vor ihrem Herrchen fliehen muss, als dieses von einem weltumspannenden Virus getroffen wird, welches sämtliche Menschen zu Untoten mutieren lässt. Zuerst hofft  S.T. noch, gesunde MoFos (kurz für Motherfucker) zu finden, nach einigen  Fehlschlägen startet er eine neue Mission: Die Rettung eingeschlossener Haustiere mit dem Wissen, dass er sich durch sein Zusammenleben mit den Menschen angeeignet hat und mit Hilfe von Dennis, der sich als ein dummes, aber williges Werkzeug zeigt. Auf seiner Reise trifft er auf andere Tiere – einige feindlich, einige freundlich – und auf das, was von den Menschen übrig bleibt.

Mein Eindruck:
Es gibt ein paar witzige Momente in diesem Buch, - ganz klar überwiegt jedoch Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Bei „The Walking Dead“ gibt es wenigstens ein paar Überlebende der Apokalypse, hier mutiert die gesamte Menschheit durch einen Virus – ausgelöst durch unsere Techniksucht - und das ist tatsächlich gerade in der heutigen Zeit schwer verdaulich. So fällt dann auch die Rezension schwer. Die Autorin hat viele gut geschriebene Momente in ihrem Buch, insbesondere die Protagonistin ist ihr äußerst liebenswert und sehr „menschlich“ gelungen. Wenn sie ihr früheres Leben beschreibt und wie sie die Macken der MoFos auf sich selbst übertragen hat (übrigens etwas, was vielen Haustieren gemein ist), kommt man gar nicht umhin, sich darüber zu amüsieren. Doch das sind nur kurze Blitzer, in der Hauptsache wird gekämpft: Gegen die Umstände, mutierte MoFos, andere Tiere – bis aufs Blut und zum Teil bis zum Tod. Dagegen helfen auch nicht die Größe der Gemeinschaft vieler Tiere, die sich zum Schluss zusammenfinden und gemeinsam trauern, kämpfen, arbeiten und der kleine Silberstreif am Ende, - in der Hauptsache ist es traurig. Sehr traurig.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch, eine gute Geschichte, kein Mutmacher