Trauriger Tatsachenbericht
Bewertet mit 5 Sternen
Was harmlos beginnt, endet dramatisch. Anne arbeitet als Stewardess und lernt auf einer Reise den Amerikaner Paul kennen. Die beiden verlieben sich ineinander. Schnell merken sie jedoch, dass eine Beziehung zwischen Deutschland und Amerika auch ins Geld geht. Anne hat Glück: sie gibt bei ihrer Fluggesellschaft als bevorzugtes Reiseziel Toronto, Pauls Wohnort, an. Da Langstreckenflüge bei den Kolleginnen eher unbeliebt sind, freuen diese sich, tauschen zu können. So sehen Anne und Paul sich ziemlich oft. Ziemlich schnell werden Hochzeitspläne geschmiedet, und mit dem gemeinsamen Sohn Mats wird das Glück perfekt. Doch wie nah Liebe und Hass nebeneinanderliegen, erfährt Anne leider zu spät. Denn Paul, und mit ihm seine Familie, versuchen alles, um Mats in Amerika zu behalten und von Anne zu trennen.
Gefangen zwischen zwei Staaten, zwei Sprachen und zwei Rechtsauffassungen muss Anne nun versuchen, ihren Sohn zu beschützen. Dass ihr das nicht gelingt, deutet sie von Anfang an sehr oft an, in Nebensätzen und kleinen Kommentaren. Der Leser leidet mit, doch dies ist keine Fiktion, sondern die traurige Wahrheit.