Rezension

Trennung auf Umwegen

Schlaflos in Tofuwürstchen - Nancy Salchow

Schlaflos in Tofuwürstchen
von Nancy Salchow

Klappentext:
Nach drei Jahren Beziehung steht Eve plötzlich ohne Peter da. Peter, Sportredakteur und Eves große Liebe, ist von einem Tag auf den anderen mit Clara, Praktikantin seiner Redaktion, zusammengezogen, während Eve versucht, ihr neues Leben als Single in den Griff zu bekommen. Doch weder ihr Job in einer Eventagentur noch der Online-Flirt mit dem charmanten Rafael können sie von ihrem wirklichen Plan ablenken: Sie will Peter zurück. Mit allen Mitteln. Blöd nur, dass sich scheinbar alles gegen sie verschworen hat. Peter scheint alle einmal da gewesenen Gefühle für Eve ausgelöscht zu haben, ihre Freundin Julia hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus Eve die neue Königin der nächtlichen Singlebars zu machen und zu allem Überfluss steht plötzlich auch noch ausgerechnet Clara, Peters Neue, heulend vor Eves Tür.

Die Autorin:
Nancy Salchow, 1981 geboren, arbeitet von Kindesbeinen an an eigenen Romanprojekten, wagte sich allerdings erst 2011 mit ihren Werken an die Öffentlichkeit und stellte Leseproben ihrer Manuskripte auf Neobooks ein, der Autorenplattform der Verlagsgruppe Droemer Knaur. Ihr im Selfpublishing erschienenes autobiografisches Werk "Das Leben, Zimmer 18 und du" erschien im September 2013 und schaffte es bereits im November auf die Shortlist der 35 Nominierungen für den Lovelybooks-Leserpreis 2013 in der Kategorie Liebesromane. Im Herbst 2014 folgte ihr erstes Knaur-Taschenbuch.

Meine Meinung:
Evelyn, die es lieber hat, Eve genannt zu werden, wurde nach drei Jahren von Peter für eine Jüngere verlassen. Fortan hadert sie mit sich und versucht zu ergründen, wie es dazu kommen konnte. Ihre Freundin Julia steht ihr zur Seite und will sie mit neuen Bekannschaften ablenken. Doch immer wieder spukt Peter durch Eves Kopf, denn sie kann ihn einfach nicht vergessen.

Wenn man das Cover von "Eis in deinen Händen" sieht, vermutet man zuerst einen heiteren Liebesroman, doch das ist nicht der Fall. Die Geschichte erzählt von Trennungsschmerz, davon, sich selbst zu finden und keinem Mann, der sich als gefühlloser Idiot entpuppt hat, nachzutrauern.
Auch wenn es schlimm ist, verlassen zu werden, so sollte man sich doch fragen, ob es sich wirklich lohnt, jemandem hinterher zu laufen, der es gar nicht wert ist. Diese Botschaft gefiel mir.

Auch wenn es eine Kurzgeschichte ist, so wurden doch die Gefühle von Eve gut dargestellt. Immer wieder fragte ich mich, wann sie endlich zur Besinnung kommt und ihr Leben in die Hand nimmt. Dass es nicht sofort umsetzbar ist, kann jeder verstehen, aber der Weg dorthin ist schon das Ziel.

3,5 Sterne.