Rezension

Trotz kleiner Frustration sehr gut

Alice im Düsterland - Ein Fantasy-Spielbuch - Jonathan Green

Alice im Düsterland - Ein Fantasy-Spielbuch
von Jonathan Green

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Spielbuch wird man zu Alice, die vor längerer Zeit im Wunderland war. Doch seitdem hat sich einiges verändert dort, denn überall lauern die Tick-Tack-Männer. Nun muss man als Leser*in entscheiden welchen Weg Alice nehmen wird um dem weißen Kaninchen und ihren Freunden dort zu helfen.

 

Als Kind habe ich wahnsinnig gerne die Zeit mit Spielbüchern verbracht, denn ich mochte es aktiv in die Geschichte eingreifen zu können. Wobei ich nicht besonders gut darin bin zu überleben, irgendwie wähle ich immer den falschen Weg. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich auch in diesem Buch manchmal falsch abgebogen bin und nochmal von vorne starten musste.

Aber zunächst war mir das Buch wegen seinem Cover aufgefallen, denn diese Grinsekatze verspricht doch schon gruslige Atmosphäre und die bekommt man auch geboten.

Dafür sorgt nicht nur die Geschichte, sondern auch die Illustrationen innerhalb des Buches. Die ich wirklich sehr gut finde. Das hat so gar nichts mehr von dem zauberhaften Wunderland von Carroll, aber wir befinden uns ja auch im Düsterland. ;)

Das Buch selber ist gut aufgebaut, zunächst gibt es da eine Einleitung mit Erklärungen rund um Alices‘ Eigenschaften und Fähigkeiten. Hier habe ich mir schon ein paar wenige Notizen gemacht, damit ich nicht immer wieder zum Anfang blättern musste. Und dann kann es auch schon direkt losgehen.

Die Geschichte ist wirklich sehr spannend und die Kämpfe gegen die bösen Wesen im Wunderland sind nicht zu kompliziert gestaltet, sodass man einfach so durch die Seiten fliegen kann. Naja, wenn man den richtigen Weg findet. ;)

Ich habe mein Abenteuer glaub ich 4 oder 5 Mal neu anfangen müssen bevor ich es wohlbehalten beenden konnte. Wen verwundert es, ich bin vorher natürlich jedes Mal gestorben.

Und auch wenn ich mir Notizen zum Labyrinth gemacht habe (was mir selber empfohlen wurde und ich auch jedem empfehlen kann), habe ich mich ab und zu dort verirrt. Naja, passiert. ;)

Was mich allerdings etwas gestört hat ist, dass man die Geschichte nur gut beenden kann, wenn man ein bestimmtes Rätsel im Buch löst. Ich werde jetzt nicht verraten welches, denn da müsst ihr schon selber drauf kommen.

Also, wie gesagt ohne dieses Rätsel kann man es drehen und wenden, man stirbt an einer bestimmten Stelle. Nachdem ich das dann herausgefunden habe, war ich so gefrustet, dass ich ein klein wenig gepfuscht habe. Ich habe das Rätsel gesucht und gelöst ohne auf einem regulären Weg dorthin zu gelangen, denn ich habe leider keine Ahnung wie das geht. Okay, langer Rede, ich habe deshalb das Buch glücklich beenden können und irgendwie fühle ich mich nicht gut dabei. Obwohl ich wirklich wie gesagt sehr gefrustet darüber war, dass es keinen anderen Weg zu geben scheint als über dieses eine Rätsel.

Ansonsten waren die Rätsel sehr gut und auch recht knifflig, ich habe schon bei dem ein oder anderen etwas länger gesessen und überlegen müssen, wie die Lösung sein könnte. Das hat mir sehr gut gefallen. Und auch das Ende war sehr cool.

 

Mein Fazit: Auch wenn ich nicht ganz ehrlich die Geschichte abgeschlossen habe, hatte ich sehr viel Spaß bei dem Buch. Es ist nicht zu kompliziert und gut erklärt. Einzig hat mich gestört, dass man an einer bestimmten Stelle nur mit einem bestimmten Rätsel weiterkommt. Das fand ich sehr frustrierend. Hätte es da mehrere Möglichkeiten gegeben, wäre ich vielleicht glücklicher gewesen, aber so habe ich später immer mal noch die Chance ein neues Abenteuer zu starten, denn noch sind nicht alle Wege gegangen. ;)