Rezension

Trotz kleiner Kritikpunkte, bin ich einmal mehr total begeistert ! I love it !

Beautiful Oblivion - Jamie McGuire

Beautiful Oblivion
von Jamie McGuire

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:

Warum denn schon wieder Schmetterlinge ? Wer meine Rezensionen verfolgt, der weiß mittlerweile, das diese Frage im Zusammenhang mit den Romanen von Jamie McGuire jedes Mal aufs Neue auftaucht. Mittlerweile habe ich mich an die blauen Schätze gewöhnt, denn ich finde sie ja auch wunderschön. Überhaupt sind die Cover ein absoluter Blickfang und sehen im Regal nebeneinander aufgereiht einfach nur entzückend aus. Hier haben wir zum ersten Mal eine Farbgebung die vom sonstigen Blau abweicht, auch das gefällt mir, denn es kennzeichnet das Buch als zugehörig und doch irgendwie eigenständig.

Denn genau das ist es. "Beautiful Oblivion" ist ein abgeschlossener Roman, den man auch dann lesen kann, wenn man die "Disaster-Reihe" nicht kennt. Die Geschichte von Trenton und Cami beginnt etwas früher als die von Travis und Abby und entwickelt sich dann parallel. Es gibt sogar einige Szenen in denen wir auf ( einen liebeskranken ) Travis treffen. Sehr cool ! :)

Seit Jamie McGuires erstem "Disaster"-Roman bin ich bekennender Fan der Maddox-Brüder. Genau deshalb habe ich der Geschichte von Trenton auch schon ganz gespannt entgegengefiebert. Es wundert mich also nicht im Geringsten, das ich das Buch innerhalb von wenigen Stunden zu Ende gelesen hatte.

Auf die Handlung mag ich nur in groben Zügen eingehen. Im Wesentlichen geht es darum, das Trenton Maddox ein Auge auf Cami geworfen hat. Die beiden kennen sich bereits seit der Grundschule, doch Cami war nie bewusst, das Trenton sie damals überhaupt schon wahrgenommen hat. Der wiederum hatte schon immer ein Faible für die hübsche Barfrau. Und genau das will er ihr jetzt zeigen und beweisen. Dumm nur, das Cami in einer Beziehung steckt, die sie auf keinen Fall aufgeben will, auch wenn sie ihren Freund T.J. kaum zu Gesicht bekommt. Trenton lässt nicht locker und meint, wenn er schon keine Beziehung mit ihr haben kann, dann will er wenigstens ein guter Freund sein. Es passiert was passieren muss, die beiden kommen sich näher, was Cami in einen Konflikt mit sich selbst und ihrem Gewissen stürzt.

Trenton ist super. Von oben bis unten tätowiert, nach außen hin verschrieen als das was er ist: Ein Maddox. Einer von dem man sich besser fernhalten sollte, ein Weiberheld und Raufbold. Doch er hat ein weiches Herz, ist ein absolut guter Kerl und er hat einen eisernen Willen, besonders dann wenn es darum geht, Cami eine Verabredung aufzudrängen und ihr zu beweisen das er sie liebt.

Ich-Erzählerin Cami ist verwirrt. Warum sollte ausgerechnet ein Maddox Gefühle für sie entwickeln ? Die 22-jährige hält sich selbst für ziemlich unscheinbar und weiß nicht recht wie sie damit umgehen soll, das Trenton ihr neuerdings schöne Augen macht. Außerdem hat sie einen Freund, auch wenn sie diesen schon seit einer ganzen Weile nicht gesehen hat. Sie glaubt trotzdem ihn zu lieben, doch je mehr Zeit sie mit Trenton verbringt, umso weiter entfernt sie sich von T.J.

Neben Trenton und Cami spielen hier noch jede Menge Nebencharaktere eine echt tragende Rolle. Da gibt es zum Beispiel Camis beste Freundin und Mitbewohnerin Raegan, die gerade mitten in einer Dreiecksgeschichte steckt und uns an ihrem Liebesdrama teilhaben lässt oder aber die "Skin Deep Familie", die aus Hazel, Bishop und Calvin besteht. Die drei sind Tätowierer/Piercer und arbeiten mit Trenton zusammen. Man verbringt viel Zeit mit ihnen und schließt sie echt wahnsinnig schnell in sein Herz.

Mein heimlicher Liebling in dieser Geschichte ist aber Olive. Ich liebe sie. Sie ist Trentons Ass im Ärmel, denn wann immer Cami eine Verabredung ablehnt, bringt er Olive ins Spiel. Das tut er allerdings nicht nur aus reinem Egoismus, er liebt die Kleine und verbringt gerne Zeit mit ihr. Also schlägt er einfach zwei Fliegen mit einer Klappe, denn wer kann einem kleinen Mädchen schon einen Wunsch abschlagen ? Eben, niemand. Noch nicht einmal Cami.

Die 5-jährige ist so süß und brachte mich mit ihrer typisch kindlichen Art oftmals zum Lachen, besonders dann wenn sie Cami oder auch deren Mitbewohner in prekäre Lagen bringt :) Trenton ist ihr Kumpel, er ist für sie beinahe wie ein großer Bruder und sie liebt es Zeit mit ihm zu verbringen.

Jamie McGuires Schreibstil liest sich locker leicht und man kommt zügig voran. Ich war von der Geschichte gefangen, auch wenn mir manchmal dieses gewisse Kribbeln ein bisschen fehlte. Davon hätte die Geschichte ruhig ein bisschen mehr vertragen können.

Das Ende baut sich durch eine, mir schon bekannte, tragische Szene langsam auf, knallt dann einmal so richtig und beschert mir auf den letzten Seiten ein echtes Aha-Erlebnis, bevor es in sich stimmig abschließt. Genau so liebe ich das. Herrlich.

Obwohl ich das Buch eigentlich auf ganzer Linie toll fand, habe ich doch einen oder auch zwei klitzkleine Kritikpunkte. Der eine ist, das die Autorin immer wieder mal Zeithopser einbaut, die mich als Leser etwas verwirrten. Eben war noch Weihnachten, huch, da ist schon Silvester ohne das man es merkt. Und der zweite Punkt ist, das sie dies auch mit bestimmten Situationen tut. Hier gehts um Sex ( der in diesem Buch übrigens nicht im Fokus steht, das nur mal so am Rande ). Die ganze Zeit ist die Rede davon das der Moment nicht perfekt ist und plötzlich befinden wir uns in einer Szene, in der ich dachte: Na holla, jetzt geht sie aber ran. Für mich hat dieses Verhalten überhaupt nicht zusammengepasst, das fand ich ein bisschen blöd.

Ansonsten hab ich hier aber einmal mehr NIX zu meckern. Ich liebe die Geschichte, ich liebe die Figuren und ich wünsche mir noch viel mehr Stories über die Maddox-Brüder. Gibt ja genug davon ;)

Fazit:

Auch mit "Beautiful Oblivion" kann mich Jamie McGuire mal wieder auf ganzer Linie begeistern. Ich liebe ihre Charaktere, ihren leichten Schreibstil und ihre Geschichten um die Maddox-Brüder so sehr, das ich selbst über kleine Kritikpunkte beinahe ganz hinwegsehen kann.

©Ina's Little Bakery