Rezension

Trotz Startschwierigkeiten dennoch überzeugend

Belgravia - Julian Fellowes

Belgravia
von Julian Fellowes

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT:
Belgravia beginnt am Vorabend der Schlacht von Waterloo, dem 15. Juni 1815, als in Brüssel die Herzogin von Richmond einen prächtigen Ball für den Herzog von Wellington gibt. Kurz nach Mitternacht kommt die Nachricht, dass Napoleon unerwartet die Grenze überschritten hat. Wellington und seine Truppen müssen umgehend in die Schlacht ziehen. Eingeladen zum Ball sind auch die Trenchards, die durch Geschäfte mit der Armee reich geworden sind. Auf ihre schöne Tochter Sophia hat Edmund Bellasis, der Sohn und Erbe einer der prominentesten Familien des Landes, ein Auge geworfen. Nach diesem Abend wird nichts mehr so sein wie zuvor. Fünfundzwanzig Jahre später werden die beiden Familien noch immer von dem dunklen Geheimnis verfolgt, das am Vorabend der Schlacht von Waterloo seinen Anfang nahm.

MEINUNG:
Das Buch stammt aus der Feder von Downton Abbey Schreiber Julia Fellowes. Ich habe die Serie selbst nicht gesehen, da ich mich noch so richtig an historische Serien ran getraut habe und auch noch unsicher war, ob es etwas für mich sein könnte.

Ich hatte mit dem Einstieg in das Buch etwas zu kämpfen, da ich mich erst in die Zeit und den Schreibstil einfinden musste. Bis dahin fand ich es auch noch relativ unspektakulär. Julia Fellowes schafft es allerdings die historische Atmosphäre einzigartig zu transportieren. Zumindest entspricht es meinen Vorstellungen von der Zeit.

Zunächst war ich auch etwas verwundert über die Konstruktion der Geschichte, denn das dunkle Geheimnis, welches im Klappentext angesprochen wird, ist eigentlich relativ schnell klar und es ist auch beiden Familie relativ schnell klar. Für mich war zunächst nicht klar, was da ja jetzt noch kommen soll, wo doch das Geheimnis schon so früh offenbart worden ist, aber man täuscht sich. Die Geschichte nimmt dann langsame an Fahrt auf.
Auf jeden Fall ist ein Buch mit großen Emotionen, wie Liebe, Hass, Vertrauen und vor allem Ehrgefühl und es vermag auch diese sehr gut zu transportieren. Mit dem besagten Ehrgefühl habe ich in historischen Romanen immer so meine Schwierigkeiten, weil ich das einfach häufig nicht nachvollziehen kann. Vor allem dann nicht, wenn die seine eigene Ehre oder die der Familie vor alles andere stellt, auch vor die Wahrheit. Es ist natürlich interessant zu lesen, aber so richtig hineinversetzen kann mich häufig nicht.

FAZIT:
Trotz einiger Startschwierigkeiten, konnte mich das Buch dennoch überzeugen und ich hatte das Gefühl meinen Horizont auch wieder ein Stück weit erweitern zu können.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.