Rezension

Trotz Stolpersteine eine angenehme Unterhaltung

Hundert Jahre ungeküsst - Gabriella Engelmann

Hundert Jahre ungeküsst
von Gabriella Engelmann

Mit "Hundert Jahre ungeküsst" hat Gabriella Engelmann eine weitere Märchenadaption geschrieben, die ich mir als Hörbuch anhören wollte. Nachdem ich so begeistert von „Küss den Wolf“ gewesen bin, war ich gespannt, wie mir diese Geschichte gefallen würde, da sie auf „Dornröschen“ aufbaut und ich gespannt war, wie dieses Märchen umgesetzt wurde.

Der Handlungsort ist wieder Hamburg und wird recht gut beschrieben, sodass man sich die Umgebung als Hörer leicht vorstellen kann. Protagonisten sind hier Rosalie Dorn und Rene Prinz.
Rosalie ist fast 17 Jahre jung und möchte im Hotel ihre Ausbildung machen, sie lernt Rene Prinz, den Sohn der Hotelbesitzer kennen. Alles könnte perfekt sein, wäre da nicht ein angeblicher Fluch, der ihren 17.ten Geburtstag in eine totale Katastrophe enden lassen soll.
Ich persönlich kam irgendwie nicht ganz mit der Handlung zurecht. Die Charaktere konnten mich nicht so recht überzeugen, dies lag nicht zuletzt an deren Charaktereigenschaften und auch der Handlungsverlauf war zwischendurch etwas holprig bzw. schnell, vor allem zum Ende hin.
Dies könnte natürlich an der gekürzten Lesung gelegen haben.
Die beiden Sprecher Marie Bierstedt und Sven Hasper haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Die Betonung war angenehm, sodass ich gerne zugehört hab.

Fazit:
Normalerweise höre ich oft gekürzte Lesungen und habe damit keine Probleme. Bei dieser Geschichte jedoch frage ich mich, ob die gekürzten Stellen vielleicht etwas zu viel des Guten waren. Das Ende gab mir Rätsel auf dennoch empfand ich das Hörbuch trotz der kleinen Stolpersteine als angenehme Unterhaltung für zwischendurch. Ich bin gespannt auf weitere Märchenadaptionen von Gabriella Engelmann, denn „küss den Wolf“ und „Cinderella undercover“ konnten mich ja total begeistern!
© Michaela Gutowsky