Rezension

Trügerischer Sommer

Trügerischer Sommer - Mechthild Lanfermann

Trügerischer Sommer
von Mechthild Lanfermann

Eine sehr fesselnde, dicht gepackte Geschichte um eine Familie auf dem Lande im Norden Deutschlands. Barbara ist Mitte 40, geschieden, Kind einer Kriegsgeneration und zieht ihren 15jährigen Sohn allein in Berlin groß. Als ihr Vater ins Koma fällt, muss sie zurück nach Hause aufs Dorf und sich kümmern. Ihr Bruder Kristian wohnt dort noch, ist Single und Tierarzt in einer Hühnerfarm mit Bodenhaltung. Er ist, wie sich in der Erzählung herausstellt, schon ein bisschen gestört und  mit der Situation insgesamt völlig überfordert. Tore kennt die Familie seiner Mutter kaum und da er nix besseres vorhat, will er sie besser kennenlernen und wissen, was früher so war. Und sticht damit in ein Wespennest, denn in der Familie wurde so viel totgeschwiegen. Hier wird die Geschichte dann düster und man denkt sich so seinen Teil, weil ja alles nur angedeutet wird und nichts erzählt. Total spannend. Glücklicherweise wird alles dann irgendwann erklärt, aber erst wirklich zum Schluss und ich lag schon recht daneben mit dem was ich mir so gedacht habe. Fazit: tolles bis zum Schluss spannendes Buch!