Rezension

Tulpen aus Amsterdam!

Die Tulpenkönigin - Enie van Aanthuis

Die Tulpenkönigin
von Enie van Aanthuis

Holland im 17. Jahrhundert. Mareikjes Vater ist gerade verstorben. Zurück gelassen hat er ihr ein kleines Erbe, das es ihr ermöglichen wird, eine Weile auszukommen, bis sie einen geeigneten Mann gefunden hat. Der Wunsch der Familie ist es, dass Mareikje den Kaufmannssohn Antonius heiratet. Die Familie ist reich und die junge Frau könnte ein unbeschwertes Leben führen. Mareikje verliebt sich jedoch in den älteren Wim, einen Maler. Die Gefühle beruhen auf Gegenseitigkeit, doch Wim kann ihr kein anständiges Leben bieten und lehnt Mareikje ab. Während Mareikje mit Antonius Familie nach Gouda fährt, entdeckt ihr Onkel, dass ihr Vater ihr mehr vermacht hat als nur ein paar Gulden. Tulpen! Zwiebeln der Tulipane, wie sie sich einst nur orientalische Fürsten, Könige und Kaiser leisten konnten, finden den Weg nach Europa. Es bricht ein regelrechtes Tulpen-Fieber aus. Jeder will die kostbaren Tulipane kaufen und Gewinn bringend wiederverkaufen. Mareikje nimmt das Geschäft selbst in die Hand und wird schnell zu einer gern gesehenen und erfolgreichen Kauffrau. Geld hat sie nun genug und ist nicht mehr auf eine Heirat mit dem Kaufmannssohn angewiesen. Wird sie ihre große Liebe Wim jetzt für sich gewinnen können?

"Die Tulpenkönigin" von Martina Sahler und Hendrik Gruner ist ein fesselnder historischer Roman. Die Geschichte um den Handel um die kostbaren Tulipane ist spannend und faszinierend. Zudem schaffen die beiden Autoren es hervorragend, das Flair dieser vergangenen Zeit wiederzugeben. Sie schreiben voller Spannung, mitreißend und bildhaft. Der Leser kann sich sehr gut vorstellen, wie es zuging im fiktiven Bruikellar und in der Handelsstadt Amsterdam. Wunderbare 368 Seiten Lesestoff! Vielleicht gibt es irgendwann eine Fortsetzung?

Die Bewertung bezieht sich auf die Weltbildausgabe. (Autorenpaar: Martina Sahler, Hendrik Gruner)