Rezension

Typisch französischer/philosophischer Liebesroman

Paris, die Liebe und ich - Virginie Carton

Paris, die Liebe und ich
von Virginie Carton

Bewertet mit 2.5 Sternen

Vincent ist ein wenig schüchtern, aber sehr mutig, als er Marine in einem Zoo anspricht, weil sie im einfach gefällt. Aus dieser mutigen Tat ergibt sicht eine Beziehung, die so gar nicht so ist, wie Vincent sie sich vorgestellt hat. Mitten in Paris, der Stadt der Liebe, macht er sich Gedanken über eben diese, über sich selbst und über das Leben.

"Paris, die Liebe und ich" ist ein absolut typischer, französischer Liebesroman: Französischer Schreibstil, interessante und tiefgründige Charaktere, viel Pariser Charme, eine schwierige Liebe, viele Denkanstöße und wenig Handlung. Ich mag diesen Stil eigentlich (z.B. bei den Büchern von Nicolas Barreau), aber bei diesem Buch suche ich vergeblich nach der Aussage. Soll der Leser sich nun auch Gedanken über seine eigene Beziehung machen? Oder will das Buch aussagen, dass Liebe immer feurig und brennend sein muss, alles andere ist langweilig und nicht erstrebenswert? Die 173 Seiten haben mich irgendwie nicht zum Nachdenken anregen können und die zwei Lesestunden, die ich für das Buch gebraucht habe, lassen mich ohne Erkenntnisse zurück.

Eine schöne Grundidee, aber insgesamt ist das Buch zu teuer für so wenig Inhalt. Wenn man französische Romane allerdings sehr liebt und den Schreibstil mag, der sollte sich das Buch kaufen. Wer eine schöne Liebesgeschichte erwartet, der sollte lieber ein anderes Buch für sich finden.