Rezension

Ubique terrarum Band 6

Befehl des Radscha
von Herbert Kranz

"Hatten noch nie eine so einfache Sache zu erledigen", sagte der Chef und zog befriedigt an seiner geliebten Pfeife. GG ist anderer Meinung: "Am Hofe eines malaiischen Fürsten ist es gefährlicher als im Dschungel." Und natürlich hat er wieder Recht...

Nur zusammen können die sechs Männer ihren Auftrag erfüllen. Und wieder einmal weitet der Auftrag sich aus und es entstehen gefährliche Situationen. Die verschiedenen Stärken der Männer und ihre Zusammenarbeit machen es möglich, nicht nur eine Expedition durchzuführen, sondern auch Intrigen und einen Machtkampf durchzustehen. Mit dabei ist nun Tschandru-Singh, der an Figurs Stelle getreten ist. Endlich ein Mitarbeiter, der kein weißer Europäer ist, wenn auch nur in untergeordneter Position! Dass Kranz hier wohl ein Fehler in der Chronologie unterlaufen ist, ist nebensächlich: In Band 1 ist Tschandru-Singh noch ein Junge, mittlerweile ist er 19 Jahre. Dabei hat das Team in der Zwischenzeit nur vier Aufträge erledigt, die jeweils nahtlos aufeinander folgten und nicht jeweils über ein Jahr dauerten. Doch das tut dem keinen Abbruch, denn immerhin ist Kranz so ein kleines Stückchen weniger ethnozentrisch (vergleiche Rezension zu Band 1 "In den Klauen des Ungenannten"). Für mich ist dieses Buch eins der stärksten, da es die Persönlichkeiten der sechs Männer so differenziert zeigt. Ein Vorgriff: Am Ende der Reihe kommt Kranz auf diese Episode noch einmal zurück.

Immer wieder: Trotz aller Einseitigkeit ein spannendes Leseabenteuer, das ich als Kind verschlungen habe.