Rezension

Über das Schwimmen

Wasserzeiten -

Wasserzeiten
von Kristine Bilkau

Bewertet mit 3 Sternen

n ihrem neuen Buch bzw. Essay „Wasserzeiten - Über das Schwimmen“ schreibt Kristine Bilkau , die den meisten sicherlich durch ihren Roman „Nebenan“ bereits bekannt ist, darüber, was Schwimmen für sie bedeutet, über ihre Mutterschaft und den Tod ihres Vaters. 

Sie beleuchtet Orte, an denen sich Menschen zum gemeinsamen Schwimmen treffen, sei es das klassische Schwimmbad oder die Nordsee. Sie selbst hat immer einen Badeanzug im Gepäck, um bei jeder Reise schwimmen gehen zu können, egal ob es Sommer oder schon Herbst ist.
Wir erleben sie, wie sie ihre Angst vor „zu kaltem Wasser“ überwindet und den Ärztinnen vertraut, dass ihrem Herzen nichts fehlt. 

Sie meldet ihren Sohn zum ersten Schwimmkurs an, beobachtet ihn und seinen Lernerfolg. Sie selbst wagt sich nach der Pandemie an einen Kraulschwimmkurs, der sie noch einmal auf eine ganze andere Weise fordert. 

In sehr poetischer Sprache springt die Autorin zwischen persönlichen Erlebnissen und Bezugnahmen auf einige Filme und Romane, die selbst das Thema Wasser thematisieren. Es geht viel um die Hampstedt Heath Ponds, aber auch über die Eisschwimmerin Johanna Nordblad, die im kalten Wasser eine Therapiemöglichkeit gefunden hat. Auch für die Autorin hat das Wasser eine heilsame Wirkung. Es ist spannend, sie bei ihrer Reise und ihren Gedanken zu begleiten. Ich habe ich nach der Lektüre Lust bekommen, die Dokumentation „Die Eistaucherin“ anzusehen.