Rezension

Über ein besonderes Mädchen

Hallo Mister Gott, hier spricht Anna - Fynn

Hallo Mister Gott, hier spricht Anna
von Fynn

Fynn trifft eines Nachts die kleine Anna, die von zu Hause weggelaufen ist. Da sie nicht mehr zurück will, nimmt er sie mit zu seiner Mutter, wo sie von allen herzlich aufgenommen wird . Schnell wird klar, sie ein ganz besonders Mädchen ist. Sie ist sehr wissbegierig und hat ihre ganz eigene Sicht der Dinge. Vor allem was Mister Gott betrifft. Nein, nicht Gott, sondern Mister Gott. Sie ist auch gläubig, aber auf eine andere Art und Weise als die anderen, sie hat sich ihr eigenes Bild von Mister Gott gemacht.

Ich habe als Kind oft die dazugehörige Kassette gehört und wollte nun endlich einmal das Buch dazu lesen. Ich finde es sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten, weil es irgendwie anders ist, weil Anna anders ist. Teilweise ist der Erzählstil nicht so angenehm, gerade Annas Passagen, da sie ja noch ein kleines Mädchen ist.
Es ist auch schwierig dieses Buch weiterzuempfehlen, da ich wirklich nicht weiß, wem es gefallen könnte und wem nicht. Man muss offen sein für eine etwas andere Sprache und für die manchmal leicht verqueren Ansichten eines kleinen Mädchens.
Was mich gestört hat war, dass es irgendwie keinen richtigen roten Faden gab, der einen durchs Buch begleitet hat. Manche Kapitel stehen allein für sich und es wäre egal, wenn man sie an einer anderen Stelle einsetzen würde oder sie komplett rauslässt. Ich habe halt lieber eine durchgehende Handlung. Dazu kommt, dass direkt im ersten Kapitel verraten wird, dass Anna sterben wird. Das finde ich nicht wirklich gelungen, so hätte es zumindest am Ende noch eine (wenn auch nicht erfreuliche) Überraschung gegeben.
Das Buch wird aus der Sicht von Fynn erzählt. Irgendwie kann ich mich auch nicht damit anfreunden, dass ein 19jähriger so viel Zeit mit einem kleinen Mädchen verbringt, das nicht seine Schwester ist.
Insgesamt war es ein ganz nettes Buch und mal etwas anderes.