Rezension

Über eine Frau die mitten im Leben noch einmal von vorne beginnen muss

Die Traumsucherin
von Anjali Banerjee

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: 
Lily trauert, denn ihr Ehemann Josh ist vor einem Jahr gestorben. Die beiden waren immer sehr verliebt und der Tod kam plötzlich, so dass sie sich noch nicht einmal verabschieden konnte.
Nun ist sie auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Sie möchte ein Geschäft eröffnen und Josh Arbeit weiterführen.
Durch Zufall landet sie auf einer kleinen Insel - Fairport. Sofort verliebt sie sich in ein kleines, gelbes Häuschen und vereinbart sogar einen Termin mit der Maklerin.
Doch Lily scheint dort nicht willkommen zu sein. Sie fragt sich des Öfteren, ob sie die richtige Entscheidung getroffen hat.

Meine Meinung:
Ein interessanter Buchtitel, ein interessanter Klappentext und doch konnte ich nicht ahnen was hinter dem Deckel steckt.
Sehr gut hat mir gefallen das das Buch aus zwei Perspektiven geschrieben wurde. Einmal aus der Perspektive von der weißen Katze die Lily zuläuft und die bei ihr bleiben soll, bis sich die Besitzer gemeldet haben und einmal aus Lilys Sicht.
Man merkt schnell, dass die Sicht der Katze sehr feinfühlig ist. Die Katze hat ein super Gehör und spürt die Gefühle von Lily. Sie beschreibt, dass Lily sich immer sehr viel mit ihr unterhält und sie sieht die Geister der Toten. Es scheint, als wenn sie Lily dabei helfen möchte ihre Trauer zu verarbeiten.
Sie ist in der ganzen Geschichte immer so etwas wie ein Glücksbringer.
Lily dagegen beschreibt auch wie sie Bish und ihren Vater Dr. Cole kennenlernt. Der Tierarzt scheint ziemlich griesgrämig und verbittert zu sein, aber es scheint als wenn der erste Eindruck auch täuschen könnte.
Lily wirkt in der ersten Hälfte des Buches sehr einsam, denn bis auf Bish hat sie niemanden. In der anderen Hälfte verändert sich alles. Lily fühlt sich immer wohler in Fairport und sie trifft sich sogar mit einem Mann.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass sie eine unerwartete beste Freundin findet, vor allem da es erst so aussah, als könnten sich die beiden überhaupt nicht leiden.
Die Idee des Buches fand ich sehr schön und ich muss sagen, dass die Autorin sie auch sehr gut umgesetzt hat. Ich konnte mir die Insel bildlich sehr gut vorstellen, konnte die Bucht sehen, die Boote und konnte den plötzlichen Regen spüren.
Auch die Gefühle wie Herzklopfen, Trauer und Wut kamen nicht zu kurz und wurden glaubwürdig rübergebracht.
Dieses Buch ist für alle Leser geeignet, die eine schöne und kurzweilige Lektüre suchen.

Fazit:
Eine schöne, wie auch traurige Geschichte über eine Frau die mitten im Leben noch einmal von vorne beginnen muss.