Rezension

Überlebenskampf in der Kälte

Eis -

Eis
von Alice Henderson

Bewertet mit 4 Sternen

Alex ist Wildtierbiologin und ihren Tieren gilt ihre ganze Leidenschaft. Als sie eher durch Zufall die Möglichkeit bekommt an einer Studie über Eisbären teilzunehmen zögert sie nicht lange. Schon kurz nach ihrer Ankunft in der Forschungsstation wird allerdings ins Labor eingebrochen und ausgerechnet Alex Proben gestohlen. Ein Rückschlag für die engagierte Forscherin, der allerdings nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs bildet. 

Der Schreibstil der Autorin machte mir den Einstieg in das Buch sehr leicht. Die Beschreibungen der Natur in der Protagonistin Alex unterwegs ist, gekoppelt mit der Begeisterung der Figur für ihre Umwelt ist wirklich gut gelungen. Ohne erhobenen Zeigefinger bringt die Autorin mahnene Worte zum Thema Tier-, bzw Klimaschutz unter, diese ziehen sich auch durch die komplette Story und bringen so einen weiteren Aspekt in den Thriller.

Die Story läuft ziemlich rasant, direkt zu Beginn war ganz kurz etwas Flaute, als die recht eintönige Alltagsarbeit von Alex beschrieben wird. Im Hauptteil wird es dann aber schnell atemberaubend und gefährlich. Die Autorin zeigt hier, dass auch Frauen sehr anschaulich Kampfszenen und Verfolgungsjagden beschreiben können. 

Durch den Prolog hab ich eine Weile ein anderes Motiv hinter den ganzen Ereignissen vermutet, allerdings wird hier geschickt eine andere Richtung eingeschlagen. Die letztliche Auflösung könnte man allerdings dann doch als etwas konstruiert bezeichnen. Ganz rund war das Ganze nicht für mich. Zu dem etwas unrunden Gefühl der Geschichte trägt auch der Hintergrund einer weiteren wichtigen Figur der Story bei. Hier war die Autorin vielleicht zu sehr bemüht einen komplizierten Charakter einzubringen, dessen Vehalten ich nur bedingt nachvollziehbar fand.

Das Buch ist bereits das zweite um die Biologin Alex, ich habe das erste nicht gelesen, werde es aber nach dieser Lektüre nachholen.