Rezension

Überraschend anders

Prinzessin der See 1: Melodie des Ozeans -

Prinzessin der See 1: Melodie des Ozeans
von Lia Kathrina

Bewertet mit 4 Sternen

Überraschend anders, aber mit jedem Wort verliebt man sich mehr in das Meer! Zudem erinnert es einen immer wieder daran, dass Umweltverschmutzung ein großes Problem ist! 

Inhalt:
**Verliere dich in den Weiten des Ozeans**
Mayla liebt das Meer wie nichts anderes auf der Welt. Seit sie denken kann, fühlt sie sich auf beinah magische Weise von den Wellen gerufen. Was könnte es Schöneres geben, als mit ihren besten Freundinnen Urlaub auf Gran Canaria zu machen? Doch kaum angekommen wird Mayla Zeugin eines unglaublichen Vorfalls: Aus schwindelerregender Höhe stürzt sich ein junger Mann von einer Klippe ins Meer – und taucht nicht mehr auf. Als sie ihn am nächsten Tag wieder trifft, kann sie kaum glauben, dass er unversehrt ist, und erst recht nicht, dass er ihr derart abweisend begegnet. Schon bald wird klar, dass er zu einer ganz besonderen Gruppe von Wesen gehört. Und auf Mayla warten Erkenntnisse so furchterregend und so zauberhaft wie der endlos weite Ozean… (© Impress)

Meine Meinung:
Bei diesem Buch war ich anfangs noch etwas zwiegespalten…soll ich es lesen?
Aber jetzt bin ich froh, dass ich dazu gegriffen habe, denn es ist auf jeden Fall anders als zuerst angenommen. Und das Ende macht Lust, am besten sofort nach der Fortsetzung zu greifen.

Die Handlung und die Charaktere
Wie beschreibt man die Handlung eines Buches, das so viele unerwartete Wendungen hat, ohne zu viel zu verraten? Mhmmm…
Ich werde es einfach einmal versuchen.

„Prinzessin der See“ ist der Auftakt einer Dilogie und punktet auf jeden Fall mit viel unterwartetes. Einige Dinge wurden mir zwar zu sehr betont, ohne dann näher darauf eingegangen zu werden, aber grundsätzlich ist der Plot echt gut durchdacht.
Selbst die Liebesgeschichte ist anders, als erwartet und schon zu Beginn war ich mir nicht ganz sicher, wer jetzt nun Maylas Love Interest sein wird. Zur Auswahl standen immerhin vier gutaussehende, geheimnisvolle Männer, die die die Hormone der Mädels ordentlich durcheinanderwirbeln. 
Jedenfalls haben Atlan, Noah, Dax und Kelvin einen großen und wichtigen Part in der Handlung, aber auf die 4 gehe ich am besten nicht zu sehr ein, ich will ja nicht zu viel verraten. Aber eines möchte ich loswerden:
Mit Atlans verhalten war ich nicht immer einverstanden! Zudem war er mir zu glatt und wurde mir immer viel zu perfekt dargestellt. Da mochte ich die anderen drei bedeutend lieber! Selbst den meist miesepetrigen Dax. 

Doch die eigentliche Protagonistin des Buches ist Mayla. Mayla verbringt zwei Wochen mit ihren Freundinnen auf Gran Canaria. Sie ist abenteuerlustig, sucht immer nach Zeichen des Schicksals und hasst Metall um sich herum. Daher ist sie kein großer Fan von Bussen, Flugzeugen oder anderen Verkehrsmittel, außer dem Rad, denn das ist immerhin umweltfreundlich! (Das erwähne ich extra, weil daraus echt amüsante Szene geworden sind).
Mayla wird es nie müde zu sagen, dass man die Umwelt vor Verschmutzungen schützen soll. Sie kann da manchmal sehr rigoros sein, aber meistens wird sie von ihren Mitmenschen nur belächelt, denn für Mayla ist das Thema Umweltschutz ein sehr sensibles Thema.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass ich Mayla mochte, wenn mich ihre Art manchmal auch etwas überforderte. Sie ist so lebensfroh, sieht immer das Licht im Schatten und sucht das Abenteuer, wo es nur geht. 
Sie ist das Gegenteil ihrer besten Freundin Lucia, denn diese ist besonnen, ruhig und fürsorglich. Diese wird auch von ihren Freundinnen liebevoll „Mamabär“ genannt und der Kosename passt bei Lucia perfekt. Ich mochte Lucia so gerne und war froh, dass sie ab ca. der Hälfte des Buches mehr Auftritte bekam. Ich bin schon auf ihre Entwicklung in der Fortsetzung gespannt!
Dann gibt es noch Alexia, die dritte im Bunde. Alexia bricht wohl mit dem Klischee der gewöhnlichen Cheerleaderin, denn sie ist zwar sportlich, aber auch unglaublich intelligent und saugt das Wissen nur um sich auf. Sie ist ein wandelndes Lexikon. 
Und dann haben wir noch Celia, die im Laufe der Handlung immer wichtiger wird. Celia ist mit Alexis befreundet und ist seit jeher mit Mayla auf dem Kriegsfuß. Die beiden schenken sich in ihren Wortgefetzten aber auch gar nichts. Doch hinter der zickigen, immer perfekt gestylten Fassade verbirgt sich mehr als man glaubt und Celia hat mich mehr als nur einmal von sich überzeugt! 

Das Ende
Wow! Ich muss gestehen, DAS habe ich so nicht kommen sehen. Ich hatte eine Vermutung, immerhin wurde immer wieder etwas angedeutet, aber das Ergebnis hat mich dann schon etwas überrollt! Wo der Mittelteil langgezogen war, kam das Ende Schlag auf Schlag! 
Nach diesem Ende kann ich nicht sagen in welche Richtung Band 2 gehen wird…wow!

Die Schreibweise
Locker, leicht und flüssig zu lesen. Das Buch ist hauptsächlich aus Sicht von Mayla geschrieben, aber auch Atlan oder Noah kommen dazwischen einmal zu Wort.
Durch das Wechseln der Sichten wird dem Leser auch das bessere Kennenlernen der anderen ermöglicht, was ich super fand! 

Fazit:
Alles in allem hat mir der Auftakt der Dilogie gut gefallen! Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wenn mir Atlan auch etwas zu perfekt daherkommt. Das Thema Umweltschutz wird immer mal wieder erwähnt und auf die Wichtigkeit hingewiesen. Das Ende hat mich überrumpelt, denn der Mittelteil war schon etwas langgezogen, das Ende kam dafür Schlag auf Schlag.
Der Liebesgeschichte blicke ich auch noch etwas misstrauisch entgegen, denn in manchen Bereichen kamen mir die Gefühle zu schnell und intensiv, aber da bin ich immer etwas kritischer.
Aber zusammengefasst ist es ein gelungener Auftakt und macht Lust auf die Fortsetzung! Von mir bekommt „Prinzessin der See – Melodie des Ozeans“ jedenfalls 4 von 5 Federn!