Rezension

Überraschungseffekt

Not a Drop to Drink - Mindy Mcginnis

Not a Drop to Drink
von Mindy McGinnis

Ich bin ehrlich überrascht, mal wieder einen YA-Roman zu lesen, der mir nicht übel gefallen hat. Natürlich hapert es an mangelnder Tiefe bzw. Ausarbeitung der dystopischen Welt (zumindest für mich), aber alles andere hat für mich wirklich gepasst.

Viele Rezensenten hatten Mühe mit der Hauptfigur, dabei war es gerade Lynn, die für mich einen Grossteil der positiven Aspekte ausgemacht hat. Sie ist ein Kind dieser Welt und verändert sich nur langsam, Schritt für Schritt. Sie ist noch immer grob und rau, aber eine jahrzehntelange Erziehung lässt sich nicht einfach so ablegen. Das fand ich in vielen YA-Büchern teilweise enorm unglaubhaft, da sich da Figuren einfach mal so um 180 Grad ändern.

Auch dass die Liebesgeschichte nur angedeutet wird, empfand ich als sehr angenehm. McGinnis konzentriert sich wirklich auf ihre Hauptfigur und die Gründe, die für ihr verändertes Verhalten verantwortlich sind.

In gewissen Teilen erinnerte mich dieses Buch ziemlich an "The Walking Dead", nur ohne Zombies, sondern mit einem Problem, das vielleicht in naher Zukunft uns alle angehen wird: Wassermangel. Nur schon deshalb eine interessante Lektüre für unsere Jugend.

Zwar werde ich die nachfolgenden Teile wahrscheinlich eher nicht lesen, aber dieses Werk hat mich doch ein wenig mit dem YA-Genre versöhnt.