Rezension

überzeugende Erzählstimme

Eine Tochter Harlems -

Eine Tochter Harlems
von Louise Meriwether

Bewertet mit 5 Sternen

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Was für ein  Glück, dass es die rororo-Reihe Entdeckungen gibt. Ansonsten wäre es schwer gewesen, Louise Meriwether zu entdecken.
Ihr großartiger Debütroman Eine Tochter Harlems bietet einen  Einblick in das Leben der schwarzen Community in Harlem des Jahres 1934.
Vorherrschend ist der unverstellte Blick der 12jährigen Francie. Die schwierigen Lebensbedingungen in Harlem werden hautnah erlebbar.
Der Originaltitel ist Daddy was a number runner. Das ist ein Job für ein illegales Glücksspiel und so steht Francies Vater auch in Gefahr, verhaftet zu werden. Sie leben streckenweise am Existenzminimum und viele Chancen gibt es nicht.
Der Autorin gelinkt es, die Themen des Buches zu entwickeln und sie auf eine gesellschaftspolitische Ebene zu heben.
Der Roman hat mich ziemlich beeindruckt, wie auch das Nachwort, dass Louise Meriwethers Leben und Werk vorstellt.