Rezension

Umsetzung war nicht so gut

Nicht Chicago, nicht hier - Kirsten Boie

Nicht Chicago, nicht hier
von Kirsten Boie

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Niklas ist 13 Jahre alt und wird von einem Mitschüler dauernd schikaniert. Leider gibt es nie Zeugen, denn Karl ist sehr vorsichtig. Doch was ist sein Motiv? Es gibt keines. Niklas ist verzweifelt, denn er sieht keinen Ausweg mehr und weiß nicht wie er sich wehren soll. Sogar seine Eltern und die Lehrer können ihm nicht helfen, bis zu dem Tag an dem sein Vater sagt "Wir sind doch nicht in Chicago" und Anzeige bei der Polizei stellt.

Meine Meinung:

Gewalt ist in der heutigen Zeit leider ein viel zu großes Thema und auch die Jugend schreckt nicht davor zurück. Als Eltern ist man hier viel zu oft einfach machtlos und Kirsten Boie will mit diesem Buch dieses Problem aufzeigen.
Doch es ist meiner Meinung nach nicht so richtig gelungen. Eine unendliche Geschichte von Vorfällen vom Anfang bis zum Ende, doch ein richtiges Ende gibt es nicht. Wie im richtigen Leben, denn auch dort enden solche Fälle nie.
Ich finde das Thema zwar gut gewählt, aber die Umsetzung etwas unglücklich. Man kann sich als Leser oder wie in meinem Fall als Hörer sehr schwer in den Hauptprotagonisten hineinfühlen.
Was mich auch ziemlich gestört hat war, dass Niklas seine Eltern mit Namen angeredet hat und nicht mit Mama und Papa. Das hat mich am Anfang richtig verwirrt und ich wusste nicht von wem die Rede war.
Sehr positiv sind die beiden Sprecher Philipp Baltus und Bernd Stephan. Mit ihren weichen und sympathischen Stimmen setzten die beiden das Hörbuch richtig gut in Szene.
Ein richtiges Ende würde der Geschichte nicht schaden, oder zumindest so etwas wie eine Zusammenfassung wie es weitergeht und endet.

Mein Fazit:

Ein brisantes Thema, das leider etwas unglücklich umgesetzt wurde.