Rezension

Unaufgeregt erzählter Liebesroman vor idyllischer Hintergrundkulisse

Nordseeherzen (Nur bei uns!) -

Nordseeherzen (Nur bei uns!)
von Natascha Kribbeler

Bewertet mit 3.5 Sternen

1. Band (4 Sterne)

Kurz bevor Emma ihrem Verlobten Tobias von ihrer Schwangerschaft erzählen möchte, findet sie einen Hinweis, dass er sie betrügt Der Schock darüber ist so groß, dass sie eine Fehlgeburt erleidet, traurigerweise ist es bereits das dritte Baby, das sie verliert. Nach der Trennung erscheint es Emma wie ein Wink des Schicksals, dass ihre Tante einen Unfall hat und jemanden benötigt, der sich um ihr Haus kümmern kann. Zurück in der alten Heimat trifft Emma auf Sven, den sie bereits aus der gemeinsamen Schulzeit kennt. Auch Sven hat einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften, vor einigen Monaten starb seine Frau und seitdem versucht er, seinem kleinen Sohn Thies Vater und Mutter gleichzeitig zu sein. Schon bald entwickeln sich zarte Gefühle, doch dürfen Emma uns Sven diese Emotionen zulassen?

"Nordseegeflüster: Liebe in den Dünen" von Natascha Kribbeler ist der Auftaktband einer Reihe von Liebesromanen, die vor dem idyllischen Hintergrund der Nordseeküste angesiedelt sind. Emma war mir schnell sympathisch, da der Roman komplett aus ihrer Perspektive (in der dritten Person) dargestellt war, fiel es mir leicht, ihre Emotionen mit zu erleben. Sven habe ich durch Emmas Augen kennen gelernt, so hat es nicht lange gedauert, bis ich ihn und auch seinen Sohn Thies sehr mochte. Auch die anderen Figuren fand ich authentisch und lebensecht dargestellt, so dass ich sie mir alle gut vorstellen konnte.

Den Schreibstil habe ich als angenehm locker und flüssig empfunden und dennoch konnte mich die Geschichte nicht in dem Maß packen, wie ich es mir gewünscht hätte. Trotz der traurigen Vergangenheit der Protagonisten und einiger neuer Probleme, die sich erst durch ihre aufkeimende Zuneigung entwickelt haben, plätscherte die Handlung mehr oder weniger spannungsarm vor sich hin. Nicht so, dass ich mich direkt gelangweilt hätte, aber nach einer Lesepause hat mich das Buch nicht so angezogen, wie ich es sonst bei einer angefangenen Lektüre gewohnt bin. Dennoch spreche ich für diese leichte Unterhaltung eine Leseempfehlung aus, den Roman sehe ich besonders geeignet für entspannte Urlaubstage an der See.

Fazit: Trotz einiger schwerer Probleme, die die Protagonisten mit sich tragen, ist dieser Roman leicht und locker zu lesen, der idyllische Hintergrund vermittelt Urlaubsstimmung, so dass ich die Geschichte gern weiter empfehle.

 

2. Band (3 Sterne)

Nachdem ihre Ehe endgültig in die Brüche gegangen ist, flüchtet Sophie mit ihrer kleinen Tochter Kati für einen Neuanfang nach Lüneburg. Allerdings vermisst die Kleine ihre alte Heimat und die Freunde aus dem Kindergarten sehr und auch Sophie fällt es nicht leicht, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen. Bei einem Urlaub nahe dem ehemaligen Wohnort treffen die beiden den freundlichen Markus - schon bald wird er für Sophie ein guter Freund und sie denkt darüber nach, in ihren Heimatort zurück zu ziehen. Doch nicht alle früheren Freunde freuen sich, Sophie wieder zu sehen, schließlich hatte sie sich seinerzeit sehr unfreundlich verhalten.

"Nordseegeflüster: Herzklopfen in den Dünen" von Natascha Kribbeler ist der zweite Band einer Reihe von Liebesromanen, die an der idyllischen Nordseeküste spielen. Da in jedem Roman ein anderes Paar im Mittelpunkt steht, können die Bücher auch einzeln gelesen werden, mir gefiel es jedoch gut, einige der Nebenfiguren bereits aus dem Vorgängerband zu kennen. Allerdings fiel es mir dadurch etwas schwerer, Sympathie für Sophie aufzubringen, da sie sich der Protagonistin des ersten Bandes, Emma, gegenüber sehr mies benommen hatte. Markus dagegen habe ich schnell gemocht, sowohl seine freundliche Art als auch seine Geradlinigkeit haben mich sofort für ihn eingenommen. Die Protagonisten und auch die anderen Figuren waren für mich authentisch und lebensecht beschrieben, so dass ich mir von allen ein gutes Bild machen konnte.

Den Schreibstil fand ich genau so leicht und flüssig wie beim ersten Band, allerdings konnte mich die Handlung leider nicht ganz packen. Über einen langen Zeitraum hinweg lag der Hauptaugenmerk auf Sophies früheren Fehlern, die sicherlich nicht unter den Tisch gekehrt werden sollten, aber für meinen Geschmack wiederholte sich das Thema einfach zu häufig. Ansonsten plätscherte die Geschichte eher gemächlich vor sich hin, so dass sich das Buch zwar ganz nett lesen ließ, in meinen Augen aber kein besonderes Highlight darstellte. Gegen Ende wurde ein Teil der Probleme dann noch recht schnell glatt gezogen, was ich nicht wirklich realistisch fand. Die Lektüre ist meiner Meinung nach gut für einen Strandurlaub geeignet, schnell gelesen, aber auch schnell wieder vergessen.

Fazit: Obwohl es den Figuren an Problemen nicht mangelte, schien mir die Handlung eher spannungsarm dahin zu plätschern - leichte Urlaubsunterhaltung bietet die Geschichte dennoch.