Rezension

Unaufgeregte Selbstfindung in Alaska

Die unsinkbare Greta James -

Die unsinkbare Greta James
von Jennifer E. Smith

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Greta befindet sich als Sängerin endlich auf dem aufsteigenden Ast. Als dann aber ihre Mutter stirbt, reißt ihr das förmlich den Boden unter den Füßen weg. Eine gemeinsame Kreuzfahrt mit ihrem Vater soll ihr nicht nur die dringend benötigte Auszeit verschaffen, sondern die beiden auch wieder näher zusammenrücken lassen – wenn Gretas Vater bloß seine Abneigung gegen ihre Musik nicht so offen zeigen würde.

 

Meine Meinung

Eigentlich bin ich ja kein besonders großer Fan von Selbstfindungsromanen, die über keinen nennenswerten Spannungsbogen verfügen. Was mich an diesem Buch dann aber doch recht gut unterhalten hat, war die durchgehende Unaufgeregtheit der Handlung, die mich zwar nicht unbedingt gefesselt, meinen Lesefluss aber bis zum Schluss aufrecht erhalten hat.

Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, was insbesondere nach einer kleineren Leseflaute ein richtiger Pluspunkt für mich war. Zu Beginn des Buches habe ich zwar irgendwie mit einem großen Knall oder einem etwas kurvigerem Spannungsbogen gerechnet, je weiter die Handlung aber schlussendlich fortgeschritten ist, desto mehr konnte ich mich auf die Figuren und ihre Geschichte einlassen.

An Protagonistin Greta mochte ich wirklich, wie viel Stärke sie als Figur insgesamt bewiesen hat. Auf ihr lastet eine Menge Druck, und dass sie das überhaupt so lange durchgehalten hat, hat mich schon wirklich beeindruckt. Im Laufe der Geschichte habe ich aber leider weder bei ihr, noch bei den übrigen Charakteren das Gefühl gehabt, dass ihre jeweiligen Entwicklungen wirklich authentisch verlaufen sind. Bei dem hier an den Tag gelegten Erzähltempo ist mir das während des Lesens zwar nicht so wirklich negativ aufgefallen, rückblickend hat mich dieser Umstand aber schon ein kleines bisschen enttäuscht.

Das Ende des Buches hat meiner Meinung nach nicht so richtig zum Ton der restlichen Geschichte gepasst, auch wenn ich persönlich immer ein Fan von Enden fürs Herz bin. Als Abschluss hat mir die Umsetzung zwar ganz gut gefallen, ein richtiges Highlight war das Gesamtbild für mich aus diesem Grund aber leider nicht.

 

Fazit

Auch wenn diese Geschichte unaufgeregter erzählt wurde, als mir normalerweise gefallen würde, hat mir dieses Buch insgesamt doch ganz gut gefallen. Wer eine ruhige Lektüre mit einigen schönen Momenten und einem etwas kitschigen Ende sucht, der wird diese Geschichte sicherlich mögen.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.