Rezension

Unausgewogene Coming-of-Age-Story

Legend Academy. Fluchbrecher -

Legend Academy. Fluchbrecher
von Nina MacKay

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, denn es bietet viele spannende Details. Außerdem höre ich gerade sehr gerne Fantasy-Hörbücher für Kinder und Jugendliche. Der Text hat mich dazu gleich neugierig gemacht.

Graylee ist adoptiert, hat aber glücklicherweise tolle Adoptiveltern. In der Schule und mit Freunschaften läuft es allerdings nicht ganz so toll. Dazu fühlt sich Graylee einfach anders und meint auch, nicht so recht dazuzugehören, was sicherlich auch an unerklärlichen Vorkommnissen liegt, wenn sie plötzlich seltsame Dinge sieht, die vermutlich in der Vergangenheit passiert sind. Die Vertrauenslehrerin der Schule schickt sie in den Ferien in ein besonderes Schulprogramm, die Swanlake Academy. Dort begegnet sie schon bald Hudson, der ihr ein ordentliches Kribbeln im Bauch beschert. Dazu kommt es dort auch in kürzester Zeit zu allerhand seltsamer und magischer Vorkommnisse.

Der Haupthandlungsstrang rund um Graylee ist von der Idee her gut gedacht. Jedoch sind für meinen Geschmack zu viele Ideen und Figuren mit ins Buch gewandert, die die Handlung nicht voranbringen oder gar bremsen. So ist beispielsweise die Zeit an der normalen Schule für meinen Geschmack viel zu ausführlich beschrieben. Auch die Freundschaft zu ihrem Freund dort wird noch sehr ausgeschmückt, versickert dann jedoch Aufnimmerwiedersehen im Sande. Solche Figuren oder auch Handlungsstränge sind für die gesamte Handlung doch eher hinderlich und hätten herausgekürzt werden können.

Graylee ist zum Teil etwas launisch, was in ihrem Alter sicherlich normal ist. Dadurch ist sie zum Teil eher desinterssiert an manchen Dingen der neuen Schule und an anderen dagegen erstaunlich interssiert. So will sie bspw. oft Figuren helfen, mit denen sie überhaupt nichts zu tun hatte, was dann als Leser doch etwas merkwürdig erscheint. Die sprechenden Kolibris sind eine nette Sache und haben mich so manches mal schmunzeln lassen. Die Sprecherin macht insgesamt einen passablen Job. Allerdings klingen manche (eigentlich typisch amerikanische) Namen wie z.B. Sinclair doch recht merkwürdig in ihrer Aussprache. Das hat mich etwas gestört.

Insgesamt ist die erdachte Story ganz nett und gegen Ende hin wird es auch recht spannend (speziell auch der Cliffhanger), jedoch gibt es unterm Strich doch einige Schwächen, die man durch ein gutes Lektorieren sicher hätte umgehen können.