Rezension

„Und dennoch können beide das Kruzifix berühren, ohne dass ihnen etwas Schlimmes geschieht.“

Die Bastardtochter - Petra Schier

Die Bastardtochter
von Petra Schier

„Und dennoch können beide das Kruzifix berühren, ohne dass ihnen etwas Schlimmes geschieht.“

Zum Inhalt:
Ennelyen, wird als Bastardtochter des Grafen Johann von Manten geboren. Sie hat großes Glück, denn ihr Vater nimmt sich ihrer an und so wächst sie behütet und gut gebildet auf. Sie ist ein braves Mädchen. Inzwischen ist sie im heiratsfähigen Alter und als dann der Ritter Guntram von Eggern ihr den Hof macht, ist der Graf nicht abgeneigt, ihm die Hand seiner Tochter zu geben.
  
Sicher hat diese Verbindung auch seine Vorteile für die Familie. Enneleyn ist immer bedacht, es ihrem Vater recht zu machen. Auch sie findet den Ritter sympathisch und willigt daher dem Ehewunsch ein.

Die Ehe ist nicht einfach für Enneleyn. Nichts von dem, was ihre Ziehmutter und deren Freundin ihr erzählt haben, trifft ein. Sie hat einen Mann geheiratet, der kein liebender Gatte ist. Nein er ist ein schlechter Mensch.

Anton Bongert, inzwischen ein gut betucher Kaufmann, kehrt nach langen Jahren aus Italien zurück nach Koblenz. Er kennt Enneleyn schon seid seiner Kindheit. Sie wuchsen zusammen auf. Die Wiedersehensfreude ist groß, aber Anton, ein sehr feinfühliger Mann, merkt sofort, dass Enneleyn nicht so glücklich ist, wie es den Anschein hat. Aber alle Versuche, sie zu überreden, doch von sich zu erzählen, bleiben ohne Erfolg.

Doch dann findet Enneleyn Dinge heraus, die dazu führen, zu überlegen, was zu tun ist. Was führt Guntram im Schilde? Sein Hass gegen Alle ist sehr ausgeprägt und dann erwischt er Enneleyn beim Schnüffeln und droht ihr, die ganze Familie auszurotten.

Was das alles mit dem Kruzfix zu tun hat und in welcher Gefahr Enneleyn schwebt verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier nimmt uns im dritten Teil der Luzia Reihe mit nach Koblenz ins Jahr 1362. Es gelingt ihr sofort mich mitzureißen. Schon die Vorgängerbücher haben mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Die Orte sind sehr gut beschrieben, so dass ich mitten im Geschehen bin. Auch die historischen Hintergründe sind gut und ausreichend erklärt.

Die Charaktere beschreibt Petra Schier mit sehr viel Gefühl. Sie haben alle eine eigene Persönlichkeit. Auch den Ritter Guntram, obwohl nicht nett, habe ich sofort vor Augen. Meine Lieblingsfigur ist hier eindeutig Anton. Er ist sofort in mein Herz gehüpft und seine Art und Weise an die Dinge heranzugehen haben mich fasziniert.

Ein Historienroman ganz nach meinem Geschmack.

Hier vergebe ich gerne fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.