Rezension

... und endlich wissen wir, wie es ausgeht

Selection 03. Der Erwählte - Kiera Cass

Selection 03. Der Erwählte
von Kiera Cass

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Mittlerweile ist America sich sicher: Maxon hat ihr Herz gewonnen, nicht Aspen. Doch damit geht das Casting für sie erst richtig los, denn nun hat sie wirklich etwas zu verlieren. Während America hin und hergerissen ist zwischen dem Wunsch, ihre eigenen Überzeugungen durchzusetzen, und dem Versuch, dem König zu gefallen um als Prinzessin in Frage zu kommen, spitzt sich die Lage durch die Rebellen immer weiter zu. Und am Ende bleibt die Frage: Happy End, blutige Revolution – oder vielleicht doch irgendetwas dazwischen?

Meine Meinung:

Schon an den ersten beiden Teilen hatte ich ein paar Kritikpunkte, trotzdem wollte ich diese Reihe unbedingt weiterverfolgen. Ich glaube, das ist das Besondere an „Selection“: Man (ich zumindest) ist sich schon bewusst, dass die Grundgeschichte in gewisser Weise irgendwie dämlich ist, und trotzdem will man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Suchtfaktor ist einfach sehr hoch!

Gestört hat mich an der Geschichte, was mich auch zuvor schon gestört hat: Der Datingshow-Faktor ist, obwohl nur noch vier Kandidatinnen übrig sind, so hoch wie zuvor, und das heißt Misstrauen und Zickereien. Was am Anfang noch unterhaltsam ist, das ist mittlerweile schon ein kleines bisschen anstrengend. Und auch America, die in Teil eins noch so stark und unabhängig war, ist mittlerweile zu einer unsicheren und dadurch oft auch nervigen Protagonistin geworden. Ich glaube, das hat mich am meisten gestört, mit allem anderen kann ich leben, aber America nervt manchmal schon auf echt hohem Level. Das einzig Gute an ihr ist, dass sie an ihren Prinzipien festhält und nicht, so wie manch andere Kandidatin, zu einer Marionette des Palastes wird. Davor ziehe ich dann schon meinen imaginären Hut.

Aber nein, ich finde natürlich nicht alles schlecht an der Geschichte. Ich habe es zum Beispiel toll gefunden, wie die Dreiecksgeschichte zwischen America, Maxon und Aspen aufgelöst wurde. Meiner Meinung nach war das ganz untypisch und wirklich mal eine sehr schön Idee, eine Dreiecksgeschichte so enden zu lassen. Wie genau, verrate ich hier natürlich nicht;)

Auch war die Spannung hoch, denn man wusste ja, dass man in diesem Teil endlich erfährt, wer denn nun zur Prinzessin wird. Und auch die steigende Bedrohung durch die Rebellen hat für Spannung gesorgt, und darüber hinaus für ein überraschend brutales und blutiges Finale. Das hat so gar nicht zu dieser Geschichte gepasst, und genau deshalb fand ich das Finale so herrlich;)

Die Vertonung ist wieder sehr gut gelungen. Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und es gelingt ihr auch wirklich gut, America eine Stimme zu verleihen. Dadurch ist das Hörbuch wirklich eine tolle Alternative zu dem Buch.

Tja, insgesamt hat die gesamte Selection-Reihe für mich einige Mängel. Trotzdem habe ich sie mir gerne angehört, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte für das Mädchen aus der fünften Kaste endet. Ich werde diese Reihe auch weiterhin verfolgen, trotz kleinem Nerv-Faktor;)

Fazit:

„Selection – Der Erwählte“ ist mit einer schwächelnden Protagonistin und anhaltenden Zickereinen alles andere als ein perfekter Reihenabschluss, trotzdem habe ich mir das Hörbuch sehr gerne angehört und bin der Meinung, dass jeder, der die Reihe schon angefangen hat, sie nun auch beenden sollte, einfach um zu wissen wie das Casting endet und wie sich alles entwickelt.