Rezension

und immer wieder Schokolade

Himmlische Träume - Joanne Harris

Himmlische Träume
von Joanne Harris

Ich muß zugeben, mit dem Buch tat ich mich zuerst ein bißchen schwer. Chocolat hab ich vor langer Zeit gelesen und den Film gesehen, von dem 2. Band wußte ich garnichts und durch Vorab kam ich jetzt auf den dritten Band. Mir fehlt irgendwie ein bißchen, man bekommt zwar einiges mit, von dem was seit der Zeit wo Vianne Lansquenet verlassen hat passiert ist, ich hätte trotzdem ein bißchen mehr gerne gewußt. Vor allem auch, ist die gemeinsame Tochter von Roux und Vianne, Rosette, schon immer so ein bißchen eigenartig gewesen? Also ich finde man sollte auch den 2. Band gelesen haben um wirklich alles zu verstehen.
Vom Erzählstil kann ich eigentlich nur schwärmen, so sinnlich, so bildreich. Man kann die Schokolade irgendwie im ganzen Buch riechen, auch die Gerüche der Pfirsiche, die Gerüche der Maghrebiner und natürlich Gerüche, die der Tannes mit sich bringt. Auch den Wind, den schwarzen und den weißen Autan spürt man irgendwie wehen. Schon alleine deswegen werde ich mir den 2.Band noch besorgen. Die Kapiteleinteilung mit dem Halbmond, Vianne erzählt und demKreuz, Monsieur le Cure, Reynaud erzählt, finde ich gut gemacht. So sieht man wenigstens gleich, wer jetzt erzählt.
Zum Inhalt:
Vianne lebt inzwischen mit Roux und den beiden Töchtern auf dem Hausboot in Paris. Schokolade ist eigentlich immer noch ihr Leben, nur ist die Küche auf dem Hausboot halt leider auch beengt.
Eines Tages erhält sie einen Brief von einer alten Freundin aus Lansquenet. Sie erfährt, daß Armande leider verstorben ist und sie dringend in Lansquenet gebraucht werde, auch um den Pfirsichbaum solle sie sich kümmern. Anouk und Rosette sind sofort dabei und Roux sieht sie nicht gerne ziehen, mit gehen will er aber auch nicht.
Im Ort angekommen, sieht sie, daß es in der Chocolaterie gebrannt hat, der Pfarrer anscheinend in großen Schwierigkeiten steckt und der Dorfteil am Fluß von Maghrebinern besiedelt wurde, was die konservativen Ureinwohner natürlich nicht gerne sehen. Josephines Sohn Pilou lernt sie kennen, bei dem sie eine gewisse Vermutung über seine Herkunft hat. Sie ist auf jeden Fall gefordert, mit ihrem gesunden Menschenverstand und ihrerSchokolade bzw. Pralinen. So bleiben sie länger als gedacht, aber den Töchtern gefällt es sehr gut. Nur Roux fehlt noch.
Ob es Vianne schafft, die vielen Knoten und Verwirrungen zu lösen, ob sich ihre Vermutung über Pilou erhärtet, ob vielleicht sogar Roux kommt, sie dürfen gespannt sein!