Rezension

Underground...

Höllentunnel - Martin Barkawitz

Höllentunnel
von Martin Barkawitz

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ein Mythos rankt sich um die stillgelegten Schächte der Londoner U-Bahn. Eine geheime Gruppe, die sich das 'Nachtvolk' nennt, soll dort ihr Unwesen treiben und ein regelrechtes Imperium des Schreckens errichtet haben. Zu Gesicht bekommen hat sie noch niemand, so dass nicht klar ist, ob es sich tatsächlich nur um einen Mythos handelt. Doch als eine junge Frau nachts aus einer U-Bahn heraus verschwindet, befindet Liam Carson, dass es an der Zeit ist, diesem Mythos auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit der Schwester der Verschollenen macht er sich auf den Weg in den Untergrund...

Hier wird eine Geschichte präsentiert, die sich nicht nur aufgrund der geringen Seitenzahl flott lesen lässt. Der Schreibstil ist gefällig und flüssig, woran auch etliche vom Lektorat übersehene Fehler in dem ausschließlich als eBook erhältlichen Buch letztlich nichts ändern. Dabei erzählt Martin Barkawitz ausgesprochen bildhaft, so dass ich mir von den einzelnen Szenarien ebenso wie von der Gefühlslage der Charaktere wirklich ein gutes Bild machen konnte.

Dennoch empfand ich die Geschichte als solche eher als flach und an manchen Stellen auch nicht als besonders glaubwürdig. Und als ich las, dass der Autor unter verschiedenen Pseudonymen schon zahlreiche Romane geschrieben hat - u.a. mehrere hundert Heftromane, Taschenbücher und eBooks - kam mir das Wort 'Massenware' in den Kopf. Tatsächlich scheint diese Geschichte nach Schema F gestrickt zu sein, unkompliziert, nur mäßig spannend und mit recht klischeehaft angelegten Charakteren. Im Grunde also das, was man von einem Heftroman erwartet.

Ganz nett für zwischendurch, aber mehr eben auch nicht.

© Parden