Rezension

Unfrei im eigenen Land

Verlorene Welten
von Aram Mattioli

Bewertet mit 4 Sternen

Die alten Western zeigen eine Bild von der Besiedlung Amerikas, das die Pioniere als strahlende Helden darstehen lässt. Aber was wenn der Schein trügt? Dies wird in diesem Buch gnadenlos beleuchtet.

Vorweg muss gesagt werden, dass das Buch sprachlich teilweise etwas kompliziert ist und nicht immer einfach zu verstehen. Wer sich davon aber nicht abschrecken lässt, findet unter diesen Buchdecken ein ganz neues Bild von der Besiedlung Amerikas.

Dieses Buch zeigt auf, mit welcher Selbstverständlichkeit die Neuankömmlinge in der neuen Welt von Anfang an Land für ich beansprucht haben, das ihnen nicht gehörte. Das hier schon Jemand wohnte war ohne Belang und Bedeutung, denn es waren nur Wilde, die nicht wussten wie sie Land zu ihrem Vorteil nutzen konnten.
Es zeigt auf mit welchen Versprechungen und Maßnahmen, die Indianernationen immer weiter in ihrem selbstbestimmten Leben und in ihrem eigenen Land, eingeschränkt wurden. Und welchen Stellenwert sie in den Überlegungen der ja so demokratischen Regierung hatten.
Es geht um die Zerstörung vieler Kulturen und Lebensräumen, um Übervorteilung, falsche Versprechungen, Vernachlässigung, Zwangsumsiedlungen, Umerziehung, Rassismus, Gewalt und vieles mehr.

Das Buch zeigt ein erschreckendes Bild vom Land of the free und seiner Besiedlung, die bis heute nachwirkt.