Rezension

Ungewöhnlich und lesenswert

Aschenkind - Sofie Rathjens

Aschenkind
von Sofie Rathjens

Inhalt:
Die Grundschullehrerin Leonie zieht nach ihrer Scheidung in ein Dorf im Norden, um wieder zur Ruhe zu kommen. Aber daraus wird nichts. Sie stolpert zufällig über eine Leiche und wird unfreiwillig in die Ermittlungen mit einbezogen.

Meine Meinung:
Sofie Rathjens ist mit Aschenkind ein ungewöhnliches Romandebüt gelungen. Der nicht alltägliche Sprachstil der Autorin hat mich sehr fasziniert, er ist düster und humorvoll zugleich, poetisch, aber immer auch klar konstruiert. Man liest sich schnell in die Geschichte ein und ist schnell gefangen. Auch die Protagonisten sind eigenwillig und entsprechen nicht der Norm. Und genau das macht den Reiz dieses Buches aus. Es ist spannend, aber auf eine leise Art, und trotzdem war ich von der ersten Seite an gefesselt von diesem Buch. Die Atmoshäre ist düster und dicht gestaltet, das Dorfleben realistisch und eindringlich geschildert, genauso stellt man es sich dort oben im Norden auch vor. Dieses Misstrauen allem Neuen gegenüber, dieser Aberglaube, das Festhalten an alten Legenden. Da eckt eine junge Frau wie Leonie an, mit ihren unkonventionellen Methoden, ihrer Hartnäckigkeit, ihrem Nachbohren, das kommt nicht gut an, sie wird nicht ernst genommen oder gar blockiert. Mich hat das Debüt der jungen Autorin sehr gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Bücher von ihr.

Kommentare

hobble kommentierte am 27. Februar 2017 um 07:25

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