Rezension

Unglaublich gut

Isoliert
von Åsa Avdic

Bewertet mit 5 Sternen

 

Dieses Buch hat mich sofort neugierig gemacht, aber dann hatte ich so viele schlechte Bewertungen gesehen, dass ich etwas abgeschreckt war. Kaum aber hatte ich die ersten Seiten gelesen, war dieser Eindruck auch schon wieder weg und ich war begeistert. Das Buch besticht durch einen unglaublich mitreißenden und tiefgehenden Schreibstil, der den Leser mitnimmt in die Welt von Anna. Die Welt ist eine andere in dieser gar nicht so fernen, aber zum Glück fiktiven Zukunft. Das hat mich wirklich berührt und nachdenklich gemacht.

Durch die wechselnden Perspektiven, aus denen das Buch erzählt wird, entsteht eine unglaubliche Spannung. Einerseits ist der Leser genauso unwissend wie die handelnden Personen, andererseits hat er ja das Geschehen aus der Sicht mehrerer Figuren miterlebt. Auch die Zeitsprünge im Buch haben mir gut gefallen und für noch mehr Spannung bei mir gesorgt. Man fragt sich immer wieder, was wohl wirklich passiert ist und warum alles so gekommen ist, wie es dann am Ende war.

Am meisten beeindruckt hat mich der Schreibstil der Autorin Asa Avdic, der so berührend, authentisch und nah am Geschehen ist. Man spürt die Kälte und den Wind, der über die Insel tobt, man fühlt Annas Angst und Unbehagen regelrecht selbst, man leidet und lebt mit ihr. Asa Avdic schreibt sehr bildhaft, sodass man sich gut vorstellen kann, wie den Figuren zu Mute ist. Zum Beispiel, wenn Anna sich in einer Gruppe Menschen unwohl fühlt und denkt: „das Gefühl, zwischen mir und dem Rest der Welt befände sich eine dünne Plastikfolie“. Das fand ich sehr anschaulich und berührend.

Bis zum Schluss ist das Buch sehr spannend und erst dann werden alle offenen Fragen beantwortet! Ich hoffe, es gibt bald noch viel mehr von dieser ungewöhnlich guten Autorin!