Rezension

Unheimlich gut!

Onkel Montagues Schauergeschichten - Chris Priestley

Onkel Montagues Schauergeschichten
von Chris Priestley

Bewertet mit 5 Sternen

"Die Treffen mit Onkel Montague waren weniger familiär als vielmehr eine Art Geschäftstreffen. Mein Onkel und ich mochten uns auf unsere Art, aber wir beide wussten, was mich wirklich zu ihm führte: mein Hunger nach Geschichten."
S. 13

Edgar macht sich auf den Weg zu seinem Onkel. Dabei führt ihn sein Weg durch den unheimlichen Wald. Doch diese Mühe nimmt er gerne in Kauf, locken ihn doch die schaurig guten Geschichten seines Onkels Montagues. Geschichten über Dämonen, Hexen, Flüche, Mörder, Geister und Monster. Doch die schlimmste aller Geschichten hebt sich Onkel Montague bis zum Schluß auf...

"Ich habe mir nur überlegt, dass ich langsam zu alt werde, um mich bei Geschichten zu fürchten."
"Wirklich?", sagte Onkel Montague erstaunt, mit Zweifel in der Stimme. "Du meinst, es gibt ein Alter, in dem man keine Angst mehr haben sollte?"
"Na ja", sagte ich und fürchtete, ich könnte seine Fähigkeit als Geschichtenerzähler wieder in Frage stellen. "Das heißt nicht, dass deine Geschichten nicht sehr unheimlich sind, Onkel."
"Tatsächlich", sagte Onkel Montague in einem seltsamen Tonfall.

Bei "Onkel Montagues Schauergeschichten" handelt es sich um eine Geschichte in der Geschichte. Die Atmosphäre ist genauso düster und unheimlich wie die zehn Geschichten selbst. Der Schreibstil ist flüssig und spannend, so dass ich das Buch innerhalb einer Nacht durchgelesen habe. Zudem enthält das Buch Zeichnungen, so dass man einen Blick auf Edgar und seinen Onkel werfen kann. Ebenso steht am Anfang jeder Geschichte eine kleine Zeichnung.

Allerdings finde ich, dass sich ein kleiner Denkfehler am Ende der Geschichte reingeschlichen hat. Das tut dem ganzen keinen Abbruch - volle Punktzahl von mir!