Rezension

Unnötige Längen

Fox River - Emilie Richards

Fox River
von Emilie Richards

Bewertet mit 3.5 Sternen

Klappentext:
Ihre Ehe existiert nur noch auf dem Papier, seit Lombard Warwick seine Frau Julia wegen ihrer Erblindung in ein Heim abgeschoben hat. Jetzt lebt sie bei ihrer Mutter – gefangen in einer ewigen Nacht – in der die Verzweiflung schlimmer ist als die Tatsache, dass sie nie wieder als Malerin tätig sein wird. Doch dann tritt zum zweiten Mal Christian Carver in ihr Leben: Ihn liebte Julia damals, bis er wegen Mordes verurteilt wurde. Jetzt ist seine Unschuld bewiesen, nun will er den wahren Täter finden, der sich inmitten der High Society von Ridge’s Race verbergen muss …

Meine Meinung:
Ich mag gerne Familiensagas, deswegen hat mich das Buch auch angesprochen. Der Anfang hat mich sehr gefesselt, es wird recht ausführlich die Geschichte Christians als auch Julias beschrieben. Christian – der unschuldig im Gefängnis saß – wird entlassen, weil ein Serientäter auch den Mord den Christian begangen haben soll gestanden hat. Julia – nach einem Reitunfall blind – verläßt ihren Ehemann, um bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater wieder gesund zu werden. Nun kehrt Christian also wieder in seine Heimatstadt zurück, letztendlich auch, um herauszufinden, was damals wirklich geschehen ist.

Was mir an dem Buch wirklich gefallen hat, es ist frei von Liebesroman-Klischees. Wir haben hier also nicht nur die rein Guten und die Schlechten/Bösen und nach der Rückkehr Christians fallen sich Julia und er nicht schluchzend in einem Sonnenuntergang-Happy-End in die Arme. Ganz im Gegenteil, es gibt Rückblenden zu der Zeit, als die beiden sich kennengelernt haben und wie es dann letztendlich zu der Verurteilung kam, an der viele in der Stadt nicht ganz unbeteiligt waren. Viele Charaktere sind nicht so wie sie scheinen und so war auch das Ende recht unerwartet.

Leider hat mich das Buch etwa ab der Hälfte gar nicht mehr gefesselt, man hätte hier eine Menge wegkürzen können. Vieles zog sich meiner Meinung nach unnötig in die Länge, was das Lesevergnügen doch sehr eingeschränkt hat. Das letzte Viertel habe ich eigentlich nur noch überflogen, weil ich endlich mal das Ende erreichen wollte.
Auch die Geschichte in der Geschichte fand ich zwar einerseits eine wirklich nette Idee, auf der anderen Seite störend, weil man sich eben dann plötzlich auf zwei Geschichten konzentrieren mußte – und so habe ich diese Geschichte fast auch nur überflogen, was im Nachhinein eigentlich schade war.

Im Großen und Ganzen eigentlich eine tolle Geschichte, die aber durch unnötige Längen an Fasziniation eingebüßt hat und so reicht es nur für 3,5 Sterne