Rezension

Unterhaltsam, aber etwas zu viele Kalauer

Miss Merkel: Mord auf hoher See -

Miss Merkel: Mord auf hoher See
von David Safier

Bewertet mit 3 Sternen

»Angela hatte in den ersten Monaten in Klein-Freudenstadt die Morde an dem Freiherrn von Baugenwitz, dessen Ehefrau, einem Friedhofsgärtner und einer Pole-Dancerin aufgeklärt. Doch seit über einem Jahr hatte es in dem kleinen Örtchen keine weiteren ungeklärten Todesfälle mehr gegeben. Eine Tatsache, die alle Bewohner des Dorfs erleichterte, nur Angela nicht.«

Nach ihren erfolgreichen Missionen als Detektivin ist bei Angela wieder Langeweile eingekehrt. Von der Krimi-Kreuzfahrt mit erfolgreichen Autoren, die sie zusammen mit ihrem Achim, Mops Pupsi, Bodyguard Mike und ihrer Freundin Marie samt Söhnchen angetreten hat, erhofft sie sich Abwechslung und Inspiration, denn im Geheimen hat sie begonnen, ebenfalls einen Kriminalroman zu schreiben.

Tatsächlich bringt die Kreuzfahrt wieder Schwung in ihr Leben, zum Leidwesen allerdings des Starautoren Florian Watzek, der bereits am ersten Abend ermordet wird. Und da der ebenfalls anwesende, Miss Merkel dank seiner Unfähigkeit gut im Gedächtnis gebliebene Chefermittler der Polizei, den Todesfall gleich wieder als Unfall abtun will, ist es mal wieder an Angela, den Täter zu ermitteln.

 

Die ersten beiden Bände der Reihe gefielen mir sehr, daher griff ich auch zu diesem hier. Die Story fand ich gelungen und die zahlreichen Bezüge zu den Klassikern des Krimigenres gefielen mir ebenfalls sehr. Auch an der sehr speziellen Ermittlerin hatte ich wieder meine Freude und amüsierte mich, wenn sie irgendwelche kniffligen Situationen meisterte, indem sie auf Erfahrungen aus ihrer Amtszeit zurückgriff.

Leider jedoch wurde der Unterhaltungswert diesmal durch ein für mein Empfinden Übermaß an Kalauern beeinträchtigt. Falls es eine weitere Fortsetzung gibt, hoffe ich sehr, dass das Witzelevel wieder auf das Niveau der ersten beiden Bände zurückgefahren wird.

 

Fazit: Schöne Idee und erneut unterhaltsam, die Menge der Kalauer war mir aber über weite Strecken zu hoch.

 

»Wenn die Deutschen das gewusst hätten, hätten Sie bei den Bundestagswahlen entweder zehn Prozent weniger bekommen, weil man Sie nicht ernst genommen hätte, oder zehn Prozent mehr, weil Sie menschlicher erschienen wären.«