Rezension

Unterhaltsam, aber leider nicht durchgehend spannend

Heldenwinter - Jonas Wolf

Heldenwinter
von Jonas Wolf

Bewertet mit 4 Sternen

In "Heldenwinter" geht es um den Halbling Namakan, der nachdem seine Familie von Fremden abgeschlachtet worden ist, mit seinem Meister auszieht, um diese zu rächen. Dabei schließen sich ihnen einige weitere Gefährten an, die alle die gleiche Rache verüben wollen.

Wenn ich an dieses Buch denke, bin ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite steht eine interessante Welt mit neuen Ideen. Viele Völker sind zwar die altbekannten (Zwerge, Halblinge, Elfen,...), jedoch wurde sie alle teilweise neu erfunden und nicht nur bei Tolkien abgekupfert. Zum Beispiel sprechen die Elfen immer in Fragen, was ich eine schöne Idee fand. Die Charaktere dürfen alle ihre Geschichten erzählen, so dass man von allen die Hintergründe erfährt und warum diese so handeln, wie sie handeln. Andererseits vermochte mich das Buch nicht so wirklich zu packen. Mir waren zu viele Passagen, in denen eigentlich nichts passiert, außer dass die Gruppe von A nach B wandert auf dem Weg zu ihrer Rache und ihre Geschichten erzählt. Zusätzlich fand ich einige Passagen zu vorhersehbar, so war mir das große Geheimnis um den Halbling Namakan schon relativ früh klar.

Das Buch selber ist in sich komplett abgeschlossen. Das Ende fand ich sehr gelungen und war auch sehr spannend geschrieben. Dem Buch ist noch ein Glossar angehangen, jedoch wird es nicht benötigt, da alles gut beschrieben sind und nicht so viel eingeführt wird, dass man den Überblick verliert.

Es gibt zwei weitere Bände "Heldenzorn" und "Heldenblut", in denen aber nicht die gleichen Charaktere im Mittelpunkt stehen, sondern die nur in der gleichen Welt spielen.

Mein Fazit ist, dass es sich bei "Heldenwinter" von Jonas Wolf um einen grundsoliden Debütroman handelt, in einer Welt, die noch viel Potential für weitere Geschichten hat. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass leider die Spannungskurve gerade im Mittelteil etwas einsackt.