Rezension

Unterhaltsame Geschichte

Windfire - Lynn Raven

Windfire
von Lynn Raven

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Wo andere Urlaub machen, versteckt sich Jesse: Mitten in Las Vegas versucht sie, mit einem Job in einem Cafe sich und ihren kleinen Bruder über Wasser zu halten. Versteckt vor ihrer Tante, die ihr den Bruder wegnehmen will. Das Leben ist hart und letztendlich muss sie das wertvollste versetzen, das ihr von ihrer Mutter blieb. Ein Amulett, das sie nie vorher ablegte. Sehr zum leid von Shane Hayden, der genau dieses Amulett braucht, um seine Familie zu retten. Die erste Begegnung der Beiden misslingt dadurch gewaltig, doch ehe sie sich versehen, sind sie mehr aufeinander angewiesen, als sie es jemals geglaubt hätten. Denn sie verbindet etwas, das älter ist als alles, was sie sich vorstellen können.

Meine Meinung:
Ein sehr unterhaltsames Buch, mit vielen neuen Ideen. Das uns in eine Welt der Dschinns, Hexen und vieles mehr bringt. Das jedoch hier und da leider auch etwas sehr schnell durch die Erklärungen rauscht, so dass man Mühe hat, das Ganze zu überblicken, vielleicht auch, weil man hier oder da noch weitere, tiefere Erzählungen gebraucht hätte.

Aber mal von vorn. Am Anfang treffen wir Jesse, die sich in Las Vegas abrackert, ihren täglichen Unterhalt zu verdienen. Dass das gerade in einer Stadt wie Vegas so schwer ist, mag man kaum glauben, erlebt es aber hier. Im Verlauf des Buches erfährt man auch, warum sie das macht, ebenso, wie man näheres über ihren Bruder erfährt, was ich hier nicht vorweg nehmen möchte. Es ist eine schöne Geschichte, die Mitgefühl aber auch Respekt im Leser weckt.

Doch das Buch zeigt nicht nur Jesses Geschichte, sondern auch Shanes. Während es aus Jesses Sicht in der Ich-Form geschrieben ist, wird Shane als dritte Person erzählt. Das ist ein interessanter Wechsel, der dennoch viel Gewicht auf Jesse selbst legt. Dadurch kommt der Leser ihr auch etwas näher als ihm. Seine Geschichte wird zwar auch erzählt, aber für mich war sie nicht in allen Facetten greifbar, was ich sehr schade fand. Vielleicht war sie zu verwinkelt, um alle Einzelheiten zu erzählen, ich weiß es nicht.

Das Buch rast durch eine Geschichte mit viel Spannung und einigen Wendungen, was es zum einen wirklich mitreißend werden lässt, manchmal aber auch einfach zu viel Schwung hat. Hier und da hätte mir ein Ruhepunkt besser gefallen.

Auf jeden Fall hat die Autorin einen tollen Schreibstil, der es leicht macht, sich Orte und Wesen vorzustellen und damit tiefer in die Geschichte einzutauchen. Und so werden auch fantastische Sachen irgendwie zu einem bisschen reellen.

Doch auch wenn mir das Ende gefiel, so hätte ich mir wie schon erwähnt hier und da ein bisschen mehr gewünscht. Etwas mehr über Shanes Familie und die ganzen Umstände drumherum.

Fazit:
Ein spannendes Buch mit vielen schönen Ideen und einer Menge Fantasie, das für mich hier und da ein bisschen mehr Erklärungen hätte liefern können.