Rezension

Unterhaltsame Mördersuche in Niederkaltenkirchen mit dem kultigen Eberhofer

Steckerlfischfiasko -

Steckerlfischfiasko
von Rita Falk

Bewertet mit 4 Sternen

Rita Falk wurde 1964 in Oberammergau geboren. Ihrer bayrischen Heimat ist sie bis heute treu geblieben. Mit ihren Provinzkrimis um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer und ihren Romanen ›Hannes‹ und ›Funkenflieger‹ hat sie sich in die Herzen ihrer Leserinnen und Leser geschrieben – weit über die Grenzen Bayerns hinaus.
(Quelle: dtv)

Meine Meinung:
Zum zwölften Mal dürfen wir zu Gast sein in Niederkaltenkirchen und bei der Familie Eberhofer.
Diesmal muss der kultige Franz Eberhofer im Golfclub und unter dessen Mitgliedern ermitteln.
Im Spa-Bereich des elitären Clubs liegt der „Steckerlfischkönig“ und Präsident des Clubs, der offenbar erschlagen wurde.
Der Franz ist von Beginn an genervt von den Ermittlungen, da er diese „Schicki-Micki-Gesellschaft“ so gar nicht leiden kann.
Da muss dann schnell der Birkenberger her und helfen. Alleine kann der Franz das nicht ermitteln.

Daneben ist aber auch noch so einiges los. Die Oma ist mit ihren fast 90 Jahren zur Kur. Da muss jemand den Haushalt übernehmen. Die engagierte Haushaltshilfe ist zwar sehr temperamentvoll, arbeitet aber auch nicht so gerne und delegiert daher gerne Aufgaben an die Eberhofer-Männer.
Die Susi, die ja eigentlich als Verwaltungsangestellte im Rathaus arbeitet, hat den Bürgermeister vertreten und will jetzt bei der Wahl gegen diesen antreten. Klar, dass der Amtsinhaber nicht sonderlich begeistert ist und der Franz auch nicht. Die Susi soll sich um ihn und Sohnemann Paul kümmern und dafür hätte sie als Bürgermeisterin sicher nicht mehr viel Zeit.
Dass Sohnemann Paul lieber Ballett tanzen möchte als Fußball spielen passt dem Franz auch nicht so recht, schließlich ist Ballett doch was für Mädchen.

Wie immer lebt auch der zwölfte Fall für den Eberhofer nicht unbedingt vom Kriminalfall. Dieser ist zwar spannend gestaltet und es dauert auch ziemlich lange, bis der Franz und der Rudi herausbekommen, was da im Golfclub geschehen ist. Aber das ist eigentlich eher Nebensache.
Das chaotische Privatleben vom Franz nimmt wesentlich mehr Raum ein. Und so gibt es hier wieder jede Menge witzige Dialoge, die Diskussionen und kleinen Kabbeleien zwischen Franz und Rudi und auch die zwischen Franz und Susi sind halt immer lustig. Aber auch die Nebenfiguren wie der Flötzinger, Bruder Leopold und Vater Eberhofer sorgen für jede Menge humorvolle Momente.
Außerdem geht es, auch wie immer, häufig um Essen und Trinken, das im Hause Eberhofer bekanntlich immer eine wichtige Rolle spielt.
Im Anhang gibt es wieder einige Rezepte für Gulasch, Kartoffelsalat, Zwetschgendatschi und den titelgebenden Steckerlfisch.

Die Danksagung der Autorin lässt die Vermutung zu, dass dies der letzte Fall für Franz Eberhofer gewesen sein könnte.
Sollte sie es sich anders überlegen, lässt das Ende des Krimis jederzeit einen Wiedereinstieg zu.

Mit diesem Fall macht der Eberhofer das Dutzend voll und Rita Falk bietet uns bietet uns erneut eine gelungene Mischung aus Regionalkrimi und humorvoller Unterhaltung mit viel bayerischem Flair.
Fans vom Eberhofer und Niederkaltenkirchen werden auch diesen Fall gerne lesen!

Fazit: 4 von 5 Sternen
 

 

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