Rezension

Unterhaltsame Romantasy mit authentischer Liebesgeschichte

Powerless - Das Spiel -

Powerless - Das Spiel
von Lauren Roberts

Bewertet mit 4 Sternen

Da ich Bücher mit Wettkämpfen oder tödlichen Spielen liebe, stand „Powerless“ auf meiner Must-Read Liste. Ein Jäger, eine Gejagte und ein tödliches Spiel: Dieses Szenario verspricht einiges an Spannung.

„Einen langen Moment sehen wir uns nur an. Sie hält meinen Blick unverwandt. Ihre Augen erinnern mich an das glatte Meer, an die Ruhe vor dem Sturm. »Lass dir eins gesagt sein, Prinz: Ich werde dein Niedergang sein. «“ Zitat aus „Powerless – Das Spiel“, Seite 135.

Im Königreich Ilya werden Menschen ohne magische Kräfte gnadenlos verfolgt. Paedyn Gray ist es bisher gelungen, unentdeckt zu bleiben. Doch als sie das Leben von Prinz Kai rettet, zieht sie die Aufmerksamkeit des Königs auf sich. Dieser zwingt sie, an einem brutalen Wettbewerb teilzunehmen. Wenn Paedyn am Leben bleiben will, muss sie nicht nur die Kämpfe überleben, sondern auch erfolgreich magische Fähigkeiten vortäuschen.

„Powerless - Das Spiel“ stammt aus der Feder von Lauren Roberts und ist der Auftakt ihrer Powerless-Trilogie. Obwohl ich etwas anderes erwartet hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Dank des einfachen Schreibstils ist mir der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen. Die Autorin nimmt sich zu Beginn viel Raum für die Protagonisten. Daher dauert es etwas, bis Spannung aufkommt.

„Ich betaste meinen Hals und spüre dort warmes, klebriges Blut. Dieses Mädchen wird noch mein Tod sein. Im wahrsten Sinne des Wortes.“ Zitat aus „Powerless – Das Spiel“, Seite 136.

Paedyn Gray hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist eine clevere und mutige junge Frau, die dank ihrer scharfen Beobachtungsgabe bisher unentdeckt geblieben ist. Als gewöhnlicher Mensch wäre ihre Enttarnung gleichbedeutend mit ihrem Tod. Ihr Mut in Kombination mit ihrer scharfen Zunge hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Der Leser erlebt die Geschichte abwechselnd aus Paedyns und Kais Sicht. Prinz Kai ist nicht der Thronfolger. Vielmehr ist er für die Drecksarbeit im Königreich verantwortlich. Tod und Folter gehören zu seinem täglichen Leben. Kai ahnt nichts von Paedyns Geheimnis und schon bald knistert es zwischen Ihnen. Dazu muss man aber sagen, dass die Liebesgeschichte extrem Slow-Burn ist. Der Fokus der Geschichte liegt zwar lange Zeit auf der Entwicklung zwischen Kai und Paedyn, doch diese schreitet sehr langsam voran. Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, da ich authentisch aufgebaute Liebesgeschichten bevorzuge. Die Autorin versteht es perfekt, die Emotionen ihrer Charaktere einzufangen und den Leser in ihre Gefühle eintauchen zu lassen.

„Sie ist der Inbegriff einer schlechten Entscheidung. Eine Kombination aus Gefahr und Verlangen. Die feine Linie zwischen tödlich und traumhaft. Und ich spüre, wie ich ihr verfalle.“ Zitat aus „Powerless – Das Spiel“, Seite 227.

Von dem Wettkampf hingegen war ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte damit gerechnet, dass sich die Geschichte mehr in Richtung der Hungerspiele aus „Tribute von Panem“ entwickelt. Tatsächlich erwarten den Leser vorwiegend Kämpfe zwischen den Teilnehmern des Wettkampfes. Hier fehlte es mir an der einen oder anderen schockierenden Wendung.

FAZIT: „Powerless – Das Spiel“ ist ein unterhaltsamer Reihenauftakt, der mich hinsichtlich der authentischen Liebesgeschichte begeistern konnte. Lediglich in Bezug auf die Spiele hatte ich mit etwas mehr Finesse gerechnet. Obwohl dieser Teil recht einfach gehalten wird, habe ich das Buch gerne gelesen und freue mich auf den zweiten Band. Von mir gibt es 4 Sterne für diesen Romantasy Reihenauftakt.