Rezension

Unterhaltsamer 2. Band

Aequipondium: Schiffbruch im Süden -

Aequipondium: Schiffbruch im Süden
von Ima Ahorn

Bewertet mit 4 Sternen

1770: Siegbald Odin Sockenloch ist mit der Schiffscrew um Comte de la Pérousse auf dem Weg nach Hause – so hofft er jedenfalls. Doch schnell stellt sich heraus, dass es nicht so einfach ist. Nachdem bereits mehrere gefährliche Wesen ihren Weg kreuzten, erleiden sie Schiffbruch und müssen sich einen Weg über Land suchen. Aber auch dieser steckt voller Gefahren und Siegbald muss mehr als einmal seinen Mann stehen. Sogar nach Walhalla führt sein Weg.

Wer Band 1 noch nicht gelesen hat, wird gut in die Geschichte eingeführt, man erfährt, was man wissen muss (sollte aber dennoch nicht darauf verzichten, das Lesen nachzuholen). Ich habe mich sehr gefreut, dass schon ziemlich schnell mein Lieblingswesen, der Schattenelefant einen Auftritt hat, der Rest des Romans ist aber im wesentlichen Siegbalds Reise gewidmet.

Ich persönlich empfand die Schiffscrew, mit der der Protagonist nun unterwegs ist, nach den Ereignissen aus Band 1 und den dortigen Charakteren etwas zu normal und damit eher langweilig, aber immerhin trifft man auf einige interessante Wesen, Drachen, ein Göttersohn und die verstorbenen Wikinger aus Walhalla, sowie eine Werwelle und ein niedlicher Auswandererlemming bereichern den Roman und bringen einige wahnwitzige Geschehnisse mit sich, die zeigen, dass wir uns immer noch in Aequipondium aufhalten.

Siegbald selbst hat eine schöne Entwicklung hingelegt und ist längst nicht mehr der Nichtsnutz, der er einmal war. Mir ist er mittlerweile ans Herz gewachsen.

Am Ende zeigt sich ein hoffnungsvoller Ausblick auf Band 3, der mir große Lust macht, diesen zu lesen, auch scheint es wieder wahnwitziger und absurder zu werden, schon allein die Begleiter, die mit Siegbald auf die weitere Reise gehen, sprechen dafür.

Mir hat in diesem Band ein bisschen das absurd Wahnwitzige des Vorgängerbandes gefehlt, vor allem unter den Begleitern Siegbalds. Aber auch hier wurde ich prima unterhalten, die Phantasie der Autorin kennt keine Grenzen. 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die solche Romane lieben und für die, die offen dafür sind, sie auszuprobieren.