Rezension

unterhaltsamer Abenteueroman verknüpft mit einer Liebesgeschichte

Ljuba und der Reiter der Steppe (Historisch, Liebe, Abenteuer) - Julia Lalena Stöcken

Ljuba und der Reiter der Steppe (Historisch, Liebe, Abenteuer)
von Julia Lalena Stöcken

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman spielt in der Kupferzeit in Osteuropa. Aufgrund einer alten Stammesfehde überfällt der Clan der schwarzen Krieger den Graslandclan. Deren Anführer Ando hatte einst Karans Vater, Clanführer der schwarzen Krieger, getötet. Aus Rache nimmt Karan Andos Töchter Ljuba und Dafina als Sklavinnen mit in sein Dorf. Ljuba hat große Angst um ihre jüngere Schwester Dafina. Um sie zu schützen, erklärt sie sich bereit, Karan sexuell zu Willen zu sein. Als karans Krieger Ljuba vergewaltigen wollen, flieht sie aus den Sklavenunterkunft in eine andere Hütte des Dorfes. Die gehört Cuska, Anführer der schwarzen Krieger, Blutsbruder und enger Vertrauter Karans und Mörder von Ljubas Bruder. Ljuba verabscheut Cuska dafür. Zu ihrem Erstaunen stellt sie fest, dass Cuska der einzige ist, der sie vor Karan schützen kann und sogar bereit ist, sich dem Zorn Karans dafür aus zu setzen. Ljuba beginnt Gefühle für Cuska zu empfinden. Als Karan Ljuba erneut für sich beansprucht, flieht sie aus dem Dorf und kann mit Cuskas Hilfe zu ihrem Clan entkommen. Inzwischen hat sich der Graslandclan mit dem Steppenreiterclan verbündet und sie planen einen Rachefeldzug gegen Karans Stamm. Ljuba ist im Zwiespalt. Sie will Rache, aber sie fürchtet auch um Cuskas Leben. Und Cuska scheint nicht der zu sein, für den ihn alle halten.
Ich fand das Buch unheimlich spannend. Fesselnd waren die Schilderungen des Dorflebens und der Einblick in die Clanhierarchie und dessen Religion. Gut gelungen fand ich auch die Figur der Ljuba, die nach anfänglicher Ängstlichkeit beginnt ihren Platz in der neuen Umgebung zu finden und zu ihren Gefühlen zu Cuska trotz des Widerstandes von allen Seiten zu stehen. Das macht sie für mich sehr sympathisch. Aber auch Cuska nimmt mich im Laufe der Geschichte für sich ein. Je mehr man über seine Vergangenheit erfährt, um so mehr habe ich seine Persönlichkeit geschätzt und seinen Mut bewundert. Angenehm fand ich zudem, dass sich die Handlung nicht auf die Liebesgeschichte beschränkt, sondern sie in die wirklich spannenden Geschehnisse rund um die Clanauseinandersetzungen eingebettet ist.