Rezension

Unterhaltsamer Italien Charme

Vier Signoras und ein Todesfall -

Vier Signoras und ein Todesfall
von Giulia di Fano

Bewertet mit 3 Sternen

Darum geht es:

 

Ein Krimi – Leseclub mit vier Damen, eine Leiche und Urlaubsflair. Das zusammen ergibt diesen erfrischenden Rimini – Krimi.

 

Als der Vater von Profilerin Anna stirbt, lässt sie alles stehen und liegen und reist nach Rimini. Nicht nur die Beerdigung bestürzt sie, sondern auch eine Leiche in ihrem Pool und eine Unmenge an Geld, das plötzlich auftaucht. Bei der Leiche handelt es sich außerdem um ihren Nachbarn aus Berlin. Wie kann das sein? Und wer soll ihr glauben, dass sie mit der ganzen Sache nichts zu tun hat?

Ihre Rettung können nur ihre drei Freundinnen sein. Sie handeln, fragen nicht und als begeisterte Krimi – Leserinnen kennen sie sich natürlich genau aus. Auch wenn ihnen ein verliebter Commissario in die Quere kommt.

 

Meine Meinung:

 

Das ist mal wieder ein Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurück lässt und dementsprechend fällt es mir auch nicht so leicht die Rezension zu schreiben. Insgesamt wurde ich in jedem Fall gut unterhalten und hatte eine Menge Spaß beim Lesen. Die humorvolle Art der Autorin hat mich früh abgeholt und mich in einen charmanten Italien – Urlaubs – Flair gezogen. Eine wunderbare Lektüre zum Abschalten. Locker, leicht und flüssig zu lesen.

 

Wer aber sein Hauptaugenmerk auf einen Krimi legt, dem kann ich nur sagen, dass der Teil der Geschichte mir persönlich viel zu kurz kam. Auch was Spannung angeht, konnte die Autorin mich leider so gar nicht erreichen. Vier Damen aus einem Krimi – Leseclub, na ja, dementsprechend waren natürlich auch die „Ermittlungen“. Auf der anderen Seite waren da wiederum auch Szenen, bei denen ich schmunzeln musste.

 

Hier und da holt die Autorin für meinen Geschmack etwas zu weit aus, sodass der Lesefluss der eigentlichen Geschichte etwas ins Hintertreffen gerät. Ich brauchte jetzt nicht Seitenweise die Vorstellung von Anna, wie die drei Männer, die alle auf sie stehen, sich wie Cowboys in einem Saloon benehmen.

 

Die Autorin arbeitet anscheinend gerne mit Klischees und haut da so einiges raus. Was auf den ersten Blick vielleicht nicht schön klingt, aber Gulia Di Fana schreibt es dennoch mit so viel Charme, dass ich ihr das nicht übel nehmen kann.

 

Am besten haben mir die unterschiedlichen Charaktere in der Geschichte gefallen. Jeder einzelne hat seinen so eignen, individuellen Charakter und passen doch perfekt zusammen. Tante Natti mit ihren trockenen Kommentaren, die sie zwischendurch abgibt, ist der Oberknaller.

Eine gewisse Hassliebe habe ich auch zu Commissario Rosario entwickelt. Der schmierigste Italiener, den man sich vorstellen kann und da legt noch mal einen oben drauf und ihr habt Rosario :D Aber er war in meiner Lieblingsszene beteiligt. Nur so viel: Ich musste so herzhaft lachen bei der Vorstellung :D Mehr kann ich nicht verraten, sonst würde es euch den Spaß nehmen.

 

Das Ende hat mir leider gar nicht gefallen. Das war für mich ein bisschen plump, irgendwie sinnlos und dann auch noch ohne irgendeine Erklärung. Also, das wir mir definitiv zu wenig.

 

Fazit:

 

Eine unterhaltsame Geschichte, die mit viel Humor und guten Charakteren heraussticht. Wer auf der Suche nach einem ernsthaften Krimi ist, ist hier zwar falsch, aber für gute, humorvolle Unterhaltung und Urlaubs – Flair sorgt dieses Buch ganz bestimmt.