Rezension

Unterhaltsamer Kriminalroman mit Gardasee Atmosphäre

Commissario Conti und die Gier am See -

Commissario Conti und die Gier am See
von Carlos Ávila de Borba

Bewertet mit 4 Sternen

Neben Dolce Vita, gibt es auch reichlich dunkle Machenschaften am See

Noch während sein Onkel den verdienten Ruhestand feiert, beginnt für seinen Neffen Commissario Luca Conti ein neuer verzwickter Fall. Eine undurchsichtige Firma kündigt an, in Bardolino am Gardasee ein Spielcasino und eine Shopping-Mall bauen zu wollen. Das ruft natürlich sofort Demonstranten auf den Plan und der Ort steht kopf! Ungeniert wird aber weiter versucht, mit diversen kriminellen Methoden zum Ziel zu kommen. Selbst vor Fake News, Erpressung, Entführung, Mord und Korruption schrecken diese Leute nicht zurück. Luca und seine Kollegen versuchen den Übeltätern auf die Spur zu kommen und herauszufinden, wer hinter all diesen Aktionen steckt?

Der Gardasee ist als Kriminalroman-Location eine großartige Sache und mit „Commissario Conti und die Gier am See“ hat Autor Carlos Ávila de Borba schon seinen zweiten Fall am See platziert. Auch wenn ich den ersten Teil der Serie bisher nicht kenne, lässt sich der Krimi problemlos lesen. 

Die Handlung selbst wirkt aktuell und interessant konstruiert, könnte aber für meinen Geschmack noch ein bisschen an Spannung vertragen. 

Die Dialoge zwischen den Protagonisten wirken auf mich manchmal etwas hölzern und die Aktionen der Ermittler sind oft recht sprunghaft nachzuvollziehen. Protagonist Commissario Conti ist immer bemüht sein Bestes zu geben, allerdings ist ihm auch sein Privatleben extrem wichtig. Seine Aktionen sind dabei grenzwertig, ziemlich eigenmächtig, reichlich gewagt und etwas realitätsfern, indem er seine Freunde in Polizeiaktionen mit hinein zieht, oder eigenmächtig im Ausland ermittelt. Insgesamt ein recht spezieller, aber sympathischer Typ, den man gerne zum Freund und nicht zum Feind haben möchte. 

Mein Fazit: 

Ein lesenswerter Kriminalroman mit reichlich Pathos, der vor einem schönem und populären Hintergrund am Gardasee spielt. Beim Lesen hatte ich immer wieder die Örtlichkeit vor Augen und habe die Atmosphäre sehr genossen.