Rezension

Unterhaltsamer Regionalkrimi

Salzburger Abgründe -

Salzburger Abgründe
von Jenna Theiss

Bewertet mit 4 Sternen

In „Salzburger Abgründe“ schickt Jenna Theiss ein neues Ermittlerduo auf Verbrecherjagd. Als der Chefarzt einer Kinderwunsch-Klinik erschlagen aufgefunden wird beginnt der erste gemeinsame Fall für Leopoldine, genannt Dina, Stassny und Adrian Billinger.
Der Krimi, der durch das vorangestellte, umfangreiche Personenregister auf den ein oder anderen Leser eventuell abschreckend wirken mag, dem kann ich sagen, keine Bange. Die Kapitel sind kurz gehalten und mit Ortsangaben versehen und die handelnden Figuren sind gut beschrieben, so dass man ohne große Mühe die Übersicht behält.
Die Krimihandlung selbst ist nach Art eines typischen Whodunit-Krimis angelegt und bietet viel Raum für eigene Überlegungen zu Täter und Motiv. Dank der diffizilen Geschichte und der immer wieder ins Leere laufenden Spuren ist das Mitraten gar nicht ohne. Doch beim aufmerksamen Lesen kann man, genau wie die Ermittler, nach und nach die losen Fäden verknüpfen und den Täter überführen.
Und wie es sich für einen typischen Regionalkrimi gehört, kommt auch hier das Lokalkolorit nicht zu kurz. So hat die Autorin z. B. die österreichische Mundart oder die Beschreibungen von Land und Leuten geschickt in die Krimihandlung eingebaut, was mir gut gefallen hat.
Fazit: Wer Salzburg innerhalb eines Krimis mal lesend kennenlernen will und gleichzeitig einen spannenden Fall lösen möchte, dem selbst ein bisschen Historie in Person des Fürsterzbischof aus dem 16. Jh. nicht fehlt, dem empfehle ich hiermit „Salzburger Abgründe“ und vergebe gern 4 von 5 Sterne.