Rezension

Unterhaltsamer Roman über Apartheid

Ich kehre zurück nach Afrika - Stefanie Gercke

Ich kehre zurück nach Afrika
von Stefanie Gercke

Bewertet mit 4 Sternen

Als die junge Henrietta Ende der Fünfzigerjahre auf Geheiß ihrer Eltern nach Südafrika zieht, ist dies eigentlich als Strafe gedacht. Aber Henrietta ist froh, dass sie der Enge und den Konventionen ihrer Heimatstadt entfliehen kann, und baut sich in dem fremden Land ein neues Leben auf. Als sie den Schotten Ian kennenlernt, scheint ihr Glück vollkommen zu sein. Doch bald geraten die beiden mit dem System der Rassentrennung in Konflikt.

 
Als Henrietta in Afrika bei ihrer Tante Gertrude ankommt, ist sie geschockt als sie sieht wie die Menschen miteinander umgehen.  Apartheit war für sie bisher nur eine Vokabel, die sie nun zu verstehen lernt. Doch bald schon zieht sie in ein eigenes Haus, um dem Rassismus ihrer Tante zu entfliehen.
Offiziell ist die Verbrüderung mit den Schwarzen nicht gern gesehen. Henrietta macht sich mit einem Aufbau ihres Modelabels selbständig und lehnt sich gegen die Rassentrennung auf. Das geht nicht ohne Probleme vonstatten. Sie bekommt Restriktionen und die Gewalt und Spitzelei der südafrikanischen Polizei zu spüren.

Die Autorin beschreibt sehr spannend und informativ über die Apartheid und bringt einfühlsam die Probleme näher. Dabei ist mir die Geschichte von Henriettas Ehe etwas zu blumig romantisch geraten.